Lernen des Kindes: Unterschied zwischen den Versionen

Keine Änderung der Größe ,  15. Oktober 2019
keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 52: Zeile 52:


{{8}}
{{8}}
===Schule===
Das wichtigste für das Leben sollte das Kind also schon vor dem Eintritt in die (Vor)Schule gelernt haben. Das heisst, es sollte genügend [[Selbstvertrauen]] und Respekt für [[Grenzen]] haben, um auch in einer Gruppe ausserhalb der Familie bestehen und sich einbringen zu können. Ihre Erziehungsarbeit kann sich dann mehr und mehr auf eine Art [[Begleiten|Begleitung]] reduzieren. Dies gilt umso mehr, als Ihr [[Einfluss]] im Rahmen der [[Sozialisation]] sehr stark abnimmt.  
Das wichtigste für das Leben sollte das Kind also schon vor dem Eintritt in die (Vor)Schule gelernt haben. Das heisst, es sollte genügend [[Selbstvertrauen]] und Respekt für [[Grenzen]] haben, um auch in einer Gruppe ausserhalb der Familie bestehen und sich einbringen zu können. Ihre Erziehungsarbeit kann sich dann mehr und mehr auf eine Art [[Begleiten|Begleitung]] reduzieren. Dies gilt umso mehr, als Ihr [[Einfluss]] im Rahmen der [[Sozialisation]] sehr stark abnimmt.  


===Schule===
Das selbständige (und erst recht das freie) Lernen ist in den meisten [[Schule|Schulen]] auch heute noch leider erst ansatzweise als Idee anerkannt. Stattdessen diktieren meistens mehr oder weniger streng einzuhaltende [[Lehrplan|Lehrpläne]] den Alltag. Auch wenn die Absicht hinter Lehrplänen durchaus sinnvoll sein mag (insbesondere standardisierte Leistungsausweise im Hinblick auf die Berufsbildung), sollte doch vermehrt auch berücksichtigt werden, dass sich Kinder zumindest im Alter der Grundstufe  höchst unterschiedlich entwickeln und dementsprechend ebenso höchst individuelle Lernbedürfnisse entwickeln. Als Eltern haben Sie auf die Unterrichtsmethoden und -inhalte natürlich kaum Einfluss (was im übrigen auch richtig ist, ansonsten ein vernünftiges Arbeiten der Lehrer bald kaum mehr möglich wäre), doch sollten Sie sich zumindest der Problematik bewusst sein (siehe auch den [[Exkurs: Kritik an der Schule]]). Denn Kinder brauchen schon ein gewisses Mindestmass an [[Frustrationstoleranz]] um mit traditionellen Lernmethoden umgehen zu können und die Gefahr ist gross, dass sie die Lust am lernen viel zu schnell verlieren. Das ist eine Misere für alle Beteiligten, also für die Schulen, die Gesellschaft, vor allem aber natürlich für das Kind selbst. Denn gerade eine Wirtschaft, die auf eine lebenslanges Lernen ihrer Mitglieder angewiesen ist, verpufft enorm viel Energie, wenn den Auszubildenden die Lust schon in frühester Kindheit abhanden gekommen ist.  
Das selbständige (und erst recht das freie) Lernen ist in den meisten [[Schule|Schulen]] auch heute noch leider erst ansatzweise als Idee anerkannt. Stattdessen diktieren meistens mehr oder weniger streng einzuhaltende [[Lehrplan|Lehrpläne]] den Alltag. Auch wenn die Absicht hinter Lehrplänen durchaus sinnvoll sein mag (insbesondere standardisierte Leistungsausweise im Hinblick auf die Berufsbildung), sollte doch vermehrt auch berücksichtigt werden, dass sich Kinder zumindest im Alter der Grundstufe  höchst unterschiedlich entwickeln und dementsprechend ebenso höchst individuelle Lernbedürfnisse entwickeln. Als Eltern haben Sie auf die Unterrichtsmethoden und -inhalte natürlich kaum Einfluss (was im übrigen auch richtig ist, ansonsten ein vernünftiges Arbeiten der Lehrer bald kaum mehr möglich wäre), doch sollten Sie sich zumindest der Problematik bewusst sein (siehe auch den [[Exkurs: Kritik an der Schule]]). Denn Kinder brauchen schon ein gewisses Mindestmass an [[Frustrationstoleranz]] um mit traditionellen Lernmethoden umgehen zu können und die Gefahr ist gross, dass sie die Lust am lernen viel zu schnell verlieren. Das ist eine Misere für alle Beteiligten, also für die Schulen, die Gesellschaft, vor allem aber natürlich für das Kind selbst. Denn gerade eine Wirtschaft, die auf eine lebenslanges Lernen ihrer Mitglieder angewiesen ist, verpufft enorm viel Energie, wenn den Auszubildenden die Lust schon in frühester Kindheit abhanden gekommen ist.