Lernen des Kindes: Unterschied zwischen den Versionen

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===Freizeitaktivitäten ===
===Freizeitaktivitäten ===
Was schon bis jetzt hätte gelten sollen, gilt nun endgültig: Überlassen Sie die [[Freizeitaktivitäten|Gestaltung der Freizeit]] den Jugendlichen selbst. Übergeben Sie aber auch die [[Verantwortung des Kindes|Verantwortung]], indem Sie zum Beispiel ein Budget festlegen, das nicht nur von den tatsächlichen Kosten abhängig ist, sondern auch davon wie intensiv der Jugendliche übt oder trainiert (der Erfolg hingegen sollte kein Kriterium sein). Und falls Sie Angst davor haben, diese Verantwortung abzugeben, sollten Sie sich wenigstens bewusst sein, dass es nun definitiv zu spät ist: In diesem Alter wollen Jugendliche selbst bestimmen und Widerspruch der Eltern wird geradezu als Aufforderung empfunden, es [[Trotzen|trotzdem]] zu machen. Bringen Sie besser den Mut auf, auch einmal etwas auf den ersten Blick Unvernünftiges probieren zu lassen: Jugendliche müssen in diesem Alter bewusst die Grenzen des Gewohnten und Üblichen durchbrechen können, um danach wieder auf einen Mittelweg zu gelangen. Bleiben Sie aber möglichst im Kontakt, indem Sie sich für die Aktivitäten interessieren. Das gibt Ihnen immer wieder mal die Chance, Neues und Überraschendes kennenzulernen, und dem Jugendlichen die Möglichkeit zum [[Selbstreflexion|reflektieren]]. [[Vertrauen der Eltern|Vertrauen]] Sie darauf, dass Sie die Grundlagen für vernünftiges Verhalten bereits in den ersten, alles entscheidenden [[Phasen der Erziehung]] gelegt haben und Sie danach weder viel ändern müssen noch ändern können!
Was schon bis jetzt hätte gelten sollen, gilt nun endgültig: Überlassen Sie die [[Freizeitaktivitäten|Gestaltung der Freizeit]] den Jugendlichen selbst. Übergeben Sie aber auch die [[Verantwortung des Kindes|Verantwortung]], indem Sie zum Beispiel ein Budget festlegen, das nicht nur von den tatsächlichen Kosten abhängig ist, sondern auch davon wie intensiv der Jugendliche übt oder trainiert (der Erfolg hingegen sollte kein Kriterium sein). Und falls Sie Angst davor haben, diese Verantwortung abzugeben, sollten Sie sich wenigstens bewusst sein, dass es nun definitiv zu spät ist: In diesem Alter wollen Jugendliche selbst bestimmen und Widerspruch der Eltern wird geradezu als Aufforderung empfunden, es [[Trotzen|trotzdem]] zu machen. Bringen Sie besser den Mut auf, auch einmal etwas auf den ersten Blick Unvernünftiges probieren zu lassen: Jugendliche müssen in diesem Alter bewusst die Grenzen des Gewohnten und Üblichen durchbrechen können, um danach wieder auf einen Mittelweg zu gelangen. Bleiben Sie aber möglichst im Kontakt, indem Sie sich für die Aktivitäten interessieren. Das gibt Ihnen immer wieder mal die Chance, Neues und Überraschendes kennenzulernen, und dem Jugendlichen die Möglichkeit zum [[Selbstreflexion|reflektieren]]. [[Vertrauen der Eltern|Vertrauen]] Sie darauf, dass Sie die Grundlagen für vernünftiges Verhalten bereits in den ersten, alles entscheidenden [[Phasen der Erziehung]] gelegt haben und Sie danach weder viel ändern müssen noch ändern können!
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==Lernfreude und Lernfaulheit==


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Das Problem bei diesem Missverständnis ist zudem, dass es regelmässig erst zu spät, das heisst meistens nach den alles [[Phasen der Erziehung|entscheidenden ersten vier Jahren]] bemerkt wird. Dann werden Korrekturen in Form von [[Nacherziehen|"Nacherziehen"]] aber ungleich schwieriger, da nun die beiden konträren [[Grundprinzipien der Erziehung]] gleichzeitig gelernt werden müssen: Vertrauen aufbauen und Grenzen setzen. Es wäre so viel einfacher gewesen, wenn diese beiden (ebenso komplementären!) Prinzipien nacheinander hätten gelernt werden können (zumal jedes für sich allein ja für die meisten Eltern zumindest beim ersten Kind schon anspruchsvoll genug ist).
Das Problem bei diesem Missverständnis ist zudem, dass es regelmässig erst zu spät, das heisst meistens nach den alles [[Phasen der Erziehung|entscheidenden ersten vier Jahren]] bemerkt wird. Dann werden Korrekturen in Form von [[Nacherziehen|"Nacherziehen"]] aber ungleich schwieriger, da nun die beiden konträren [[Grundprinzipien der Erziehung]] gleichzeitig gelernt werden müssen: Vertrauen aufbauen und Grenzen setzen. Es wäre so viel einfacher gewesen, wenn diese beiden (ebenso komplementären!) Prinzipien nacheinander hätten gelernt werden können (zumal jedes für sich allein ja für die meisten Eltern zumindest beim ersten Kind schon anspruchsvoll genug ist).
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==Lernfreude und Lernfaulheit==
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