Konsequent: Unterschied zwischen den Versionen

68 Bytes hinzugefügt ,  26. Dezember 2018
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Sie können also noch sehr warnen, vor eigenen Erfahrungen können Sie Kinder nicht bewahren - und vor allem sollen Sie auch nicht. Noch fataler, da völlig [[kontraproduktiv]], wären [[Drohen|Drohungen]], [[Tadeln|Tadel]] oder gar [[Strafen]]: Während Drohungen die Zukunft betreffen, sind Tadel und Strafen ebenso regelmässig in die Vergangenheit gerichtet. Beides ist für Kinder [[Phasen der Erziehung|in den ersten Jahren]] eine [[Überforderung des Kindes|Überforderung]], denn sie leben noch vollkommen in der Gegenwart. Wenn Sie zum Beispiel dem Kind damit drohen, dass es nicht mehr zur Grossmutter darf, wenn es den Schnuller nicht abgibt, machen Sie ihm bloss Angst und sonst gar nichts. Denn es kann weder einen Zusammenhang zwischen seinem Verhalten und der Strafe erkennen (zumal es auch gar keinen objektiven gibt!), noch wird es durch die Drohung in seiner Fähigkeit gestärkt, auf den Schnuller zu verzichten.
Sie können also noch sehr warnen, vor eigenen Erfahrungen können Sie Kinder nicht bewahren - und vor allem sollen Sie auch nicht. Noch fataler, da völlig [[kontraproduktiv]], wären [[Drohen|Drohungen]], [[Tadeln|Tadel]] oder gar [[Strafen]]: Während Drohungen die Zukunft betreffen, sind Tadel und Strafen ebenso regelmässig in die Vergangenheit gerichtet. Beides ist für Kinder [[Phasen der Erziehung|in den ersten Jahren]] eine [[Überforderung des Kindes|Überforderung]], denn sie leben noch vollkommen in der Gegenwart. Wenn Sie zum Beispiel dem Kind damit drohen, dass es nicht mehr zur Grossmutter darf, wenn es den Schnuller nicht abgibt, machen Sie ihm bloss Angst und sonst gar nichts. Denn es kann weder einen Zusammenhang zwischen seinem Verhalten und der Strafe erkennen (zumal es auch gar keinen objektiven gibt!), noch wird es durch die Drohung in seiner Fähigkeit gestärkt, auf den Schnuller zu verzichten.


Drohungen, Tadel und Strafen sind zudem die falschen Mittel, wenn es eigentlich um [[Grenzen]] geht: Wenn das Kind, in der Regel etwa im dritten Lebensjahr, seinen [[Willensbildung|Willen zu entwickeln]] beginnt, reagieren viele Eltern ziemlich hilflos, statt einfach, dafür laut und deutlich, [[Nein der Eltern|"Nein!"]] zu sagen - und dabei konsequent zu bleiben.
Drohungen, Tadel und Strafen sind zudem die falschen Mittel, wenn es eigentlich um [[Grenzen]] geht: Wenn das Kind, in der Regel etwa im dritten Lebensjahr, seinen [[Willensbildung|Willen zu entwickeln]] beginnt, reagieren viele Eltern ziemlich hilflos, statt einfach, dafür laut und deutlich, [[Nein der Eltern|"Nein!"]] zu sagen - und dabei konsequent zu bleiben und zu lernen, mit [[Trotzen|Trotzreaktionen]] des Kindes umzugehen.


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