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==="Nein!" des Kindes===
===Das "Nein!" des Kindes===
Wenn hingegen das Kind [[Nein des Kindes|"Nein!"]] sagt, müssen Sie das grundsätzlich genauso respektieren, wie Sie es umgekehrt von ihm erwarten. In diesem Fall müssen Sie sich aber überlegen, welches die [[Konsequenzen]] sind. Wenn das Kind zum Beispiel etwas nicht essen will, ist das völlig in Ordnung, denn [[zwingen]] dürfen Sie das Kind keinesfalls. Das ist erstens nicht nötig und zweitens auch völlig [[kontraproduktiv]]. Die Frage ist aber, ob Sie dem Kind einfach so lange Alternativen anbieten, bis es hat, was es will (und dann womöglich immer noch  nicht zufrieden ist!) oder ob Sie sagen, dann soll es eben auf das Essen verzichten. Zumal  es sich ja um eine Art [[Luxusprobleme|Luxusproblem]] handelt: Wenn das Kind Hunger hätte, würde es sich auf alles freuen, was es zu essen gibt. Allein der [[Überfluss]] in unserer [[Westliche Zivilisation|westlichen Zivilisation]] macht es möglich, [[wählerisch]] zu sein. Respektieren Sie das "Nein" des Kindes auch dann, wenn es aus Ihrer Sicht unvernünftig ist (ausser natürlich es gefährde seine Sicherheit): Wenn das Kind zum Beispiel noch nicht schlafen gehen will, sollten Sie warten, bis es bereit dazu ist, denn es weiss besser als Sie, wann es genügend müde ist! Das bedeutet aber nicht etwa, dass Sie das Kind die ganze Nacht lang unterhalten sollen, ganz im Gegenteil: Sie sollen bloss das "Nein" akzeptieren und warten, denn Kinder gehen von sich aus schlafen, wenn sie müde sind! Wenn Sie das Kind hingegen zum Schlafengehen zwingen, wird es bloss wütend und kann in der Folge noch weniger schlafen, sodass der [[Teufelskreis]] perfekt wird.
Wenn hingegen das Kind [[Nein des Kindes|"Nein!"]] sagt, müssen Sie das grundsätzlich genauso respektieren, wie Sie es umgekehrt von ihm erwarten. In diesem Fall müssen Sie sich aber überlegen, welches die [[Konsequenzen]] sind. Wenn das Kind zum Beispiel etwas nicht essen will, ist das völlig in Ordnung, denn [[zwingen]] dürfen Sie das Kind keinesfalls. Das ist erstens nicht nötig und zweitens auch völlig [[kontraproduktiv]]. Die Frage ist aber, ob Sie dem Kind einfach so lange Alternativen anbieten, bis es hat, was es will (und dann womöglich immer noch  nicht zufrieden ist!) oder ob Sie sagen, dann soll es eben auf das Essen verzichten. Zumal  es sich ja um eine Art [[Luxusprobleme|Luxusproblem]] handelt: Wenn das Kind Hunger hätte, würde es sich auf alles freuen, was es zu essen gibt. Allein der [[Überfluss]] in unserer [[Westliche Zivilisation|westlichen Zivilisation]] macht es möglich, [[wählerisch]] zu sein. Respektieren Sie das "Nein" des Kindes auch dann, wenn es aus Ihrer Sicht unvernünftig ist (ausser natürlich es gefährde seine Sicherheit): Wenn das Kind zum Beispiel noch nicht schlafen gehen will, sollten Sie warten, bis es bereit dazu ist, denn es weiss besser als Sie, wann es genügend müde ist! Das bedeutet aber nicht etwa, dass Sie das Kind die ganze Nacht lang unterhalten sollen, ganz im Gegenteil: Sie sollen bloss das "Nein" akzeptieren und warten, denn Kinder gehen von sich aus schlafen, wenn sie müde sind! Wenn Sie das Kind hingegen zum Schlafengehen zwingen, wird es bloss wütend und kann in der Folge noch weniger schlafen, sodass der [[Teufelskreis]] perfekt wird.


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==="Härte"===
==="Härte"===
Grenzen setzen ist keine einfache Sache, zumal der Erziehungsstil aktueller Elterngenerationen häufig zu einer Gegenreaktion auf die früher allzu [[autoritäre Erziehung]] tendiert. Gerade Väter, die [[archetypisch]] eigentlich primär für Grenzen zuständig sind, fühlen sich dadurch häufig verunsichert. Wenn Sie sich fragen, ob Sie "zu hart" oder "zu weich" sind, dann sollten Sie die Frage anders stellen, denn '''es geht nicht um Härte''', sondern um folgendes:
Grenzen setzen ist keine einfache Sache, zumal der Erziehungsstil aktueller Elterngenerationen häufig zu einer Gegenreaktion auf die früher allzu [[autoritäre Erziehung]] tendiert. Gerade Väter, die [[archetypisch]] eigentlich primär für Grenzen zuständig sind, fühlen sich dadurch häufig verunsichert. Wenn Sie sich fragen, ob Sie "zu hart" oder "zu weich" sind, dann sollten Sie die Frage anders stellen, denn '''es geht nicht um Härte''', sondern um folgendes: