Gespür des Kindes: Unterschied zwischen den Versionen

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* '''Rhythmus:''' Nach den elementaren Erfahrungen von [[Rhythmus]] (wie Herzschlag und Atem) und dem kontinuierlichen Gewöhnen an einen [[Schlafrhythmus|Schlaf-]] und [[Essrhythmus]] können Kinder auch schon sehr früh ein Gespür für [[Musik|musikalische Rhythmen]] entwickeln. Überlassen es aber in diesem Alter noch dem Kind, ob es sich dafür interessiert und wie es mit Musik umgeht.
* '''Rhythmus:''' Nach den elementaren Erfahrungen von [[Rhythmus]] (wie Herzschlag und Atem) und dem kontinuierlichen Gewöhnen an einen [[Schlafrhythmus|Schlaf-]] und [[Essrhythmus]] können Kinder auch schon sehr früh ein Gespür für [[Musik|musikalische Rhythmen]] entwickeln. Überlassen es aber in diesem Alter noch dem Kind, ob es sich dafür interessiert und wie es mit Musik umgeht.
* '''Konsequenzen:''' Auch für die Zusammenhänge von Ursache und Wirkung haben Kinder ein sehr feines Gespür, zumindest wenn der Zusammenhang natürlich beziehungsweise plausibel ist. Wenn Sie dem Kind zum Beispiel sagen, dass das Essen noch heiss ist und es vorsichtig sein soll, muss es das zumindest einmal selbst [[Ausprobieren|ausprobiert]] haben (selbstverständlich müssen Sie dafür sorgen, dass es sich nicht gerade die Zunge daran verbrennt). Es kann so den natürlichen Zusammenhang zwischen heiss und unangenehm [[erfahren]], aber auch die Plausibilität Ihrer Warnung. Durch diese Erfahrung wird sein Gespür gestärkt. Hingegen kann sein Gespür beeinträchtigt werden, wenn die Konsequenzen unsinnig sind. Wenn Sie zum Beispiel dem Kind drohen, dass Sie böse würden, wenn es das Glas fallen lassen würde, ist das gleich in mehrfacher Hinsicht heikel: Erstens ist das Kind mit dem Verständnis von Vorgängen, die erst in der Zukunft liegen, noch [[Überforderung des Kindes|überfordert]]. Zweitens werden Sie diese Drohung kaum ernsthaft meinen (und damit das Kind zumindest verunsichert haben), zumal Sie selbst noch gar nicht wissen können, was genau Sie dann fühlen werden (vielleicht werden Sie die Szene womöglich eher lustig finden). Drittens sollten Sie dem Kind sagen, was es machen soll (das Glas gut halten) und nicht, was es nicht machen soll (das Glas fallen lassen), denn [[Negierungen]] überfordern das Kind in diesem Alter noch.
* '''Konsequenzen:''' Auch für die Zusammenhänge von Ursache und Wirkung haben Kinder ein sehr feines Gespür, zumindest wenn der Zusammenhang natürlich beziehungsweise plausibel ist. Wenn Sie dem Kind zum Beispiel sagen, dass das Essen noch heiss ist und es vorsichtig sein soll, muss es das zumindest einmal selbst [[Ausprobieren|ausprobiert]] haben (selbstverständlich müssen Sie dafür sorgen, dass es sich nicht gerade die Zunge daran verbrennt). Es kann so den natürlichen Zusammenhang zwischen heiss und unangenehm [[erfahren]], aber auch die Plausibilität Ihrer Warnung. Durch diese Erfahrung wird sein Gespür gestärkt. Hingegen kann sein Gespür beeinträchtigt werden, wenn die Konsequenzen unsinnig sind. Wenn Sie zum Beispiel dem Kind drohen, dass Sie böse würden, wenn es das Glas fallen lassen würde, ist das gleich in mehrfacher Hinsicht heikel: Erstens ist das Kind mit dem Verständnis von Vorgängen, die erst in der Zukunft liegen, noch [[Überforderung des Kindes|überfordert]]. Zweitens werden Sie diese Drohung kaum ernsthaft meinen (und damit das Kind zumindest verunsichert haben), zumal Sie selbst noch gar nicht wissen können, was genau Sie dann fühlen werden (vielleicht werden Sie die Szene womöglich eher lustig finden). Drittens sollten Sie dem Kind sagen, was es machen soll (das Glas gut halten) und nicht, was es nicht machen soll (das Glas fallen lassen), denn [[Negierungen]] überfordern das Kind in diesem Alter noch.
In dieser Phase geht es also vor allem darum, dem Kind ein Gespür für [[Grenzen]] zu lehren.  
In dieser Phase geht es also vor allem darum, dem Kind ein Gespür für [[Grenzen]] zu lehren. Dafür muss das Kind Ihren Widerstand klar spüren. Sie müssen deshalb in der Phase der Willensbildung besser einmal zu hart als immer wieder zu weich reagieren - und dafür konsequent bei Ihre Haltung bleiben.  


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