Gefühle: Unterschied zwischen den Versionen

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===Freude===
===Freude===
Kinder [[Freude des Kindes|freuen]] sich schon allein über ihr Dasein als solches. Sie brauchen deshalb weder speziell [[Bespassen|bespasst]] noch [[belustigt]] zu werden. Hingegen wollen sie in ihrer Freude [[Wahrnehmen|wahrgenommen]] werden, und zwar unabhängig davon, ob ihre Eltern sich über das Gleiche freuen können oder nicht. Wenn das Kind zum Beispiel gerade gelernt hat, aufzustehen und sich darüber freut, dass es das Glas auf dem Clubtisch ergreifen kann, empfinden Sie möglicherweise mehr Angst denn Freude. Als Eltern geht es in diesem Fall darum, die eigenen Gefühle von denen des Kindes auseinanderzuhalten - und diese dem Kind mitzuteilen ("Oh, hast Du das Glas erwischt? - Komm, gib das Glas mir, ich habe Angst, dass es herunterfällt"). Wenn Sie dem Kind mitteilen, was Sie fühlen, schafft das [[VertrauensbildungVertrauen]] und das Kind wird entsprechend [[Selbstvertrauen]] aufbauen können. Wenn Sie ihm hingegen aus lauter Angst das Glas einfach aus den Händen [[Wegreissen|reissen]], wird es im besten (!) Fall zu [[toben]] beginnen und sich, wenn das wiederholt vorkommt, [[Ablehnen|abgelehnt]] fühlen. Im schlimmsten Fall wird es irgendwann [[resignieren]] und entsprechend wenig [[Selbstvertrauen]] und [[Motivation]] aufbauen können.
Kinder [[Freude des Kindes|freuen]] sich schon allein über ihr Dasein als solches. Sie brauchen deshalb weder speziell [[Bespassen|bespasst]] noch [[belustigt]] zu werden. Hingegen wollen sie in ihrer Freude [[Wahrnehmen|wahrgenommen]] werden, und zwar unabhängig davon, ob ihre Eltern sich über das Gleiche freuen können oder nicht. Wenn das Kind zum Beispiel gerade gelernt hat, aufzustehen und sich darüber freut, dass es das Glas auf dem Clubtisch ergreifen kann, empfinden Sie möglicherweise mehr Angst denn Freude. Als Eltern geht es in diesem Fall darum, die eigenen Gefühle von denen des Kindes auseinanderzuhalten - und diese dem Kind mitzuteilen ("Oh, hast Du das Glas erwischt? - Komm, gib das Glas mir, ich habe Angst, dass es herunterfällt"). Wenn Sie dem Kind mitteilen, was Sie fühlen, schafft das [[Vertrauensbildung|Vertrauen]] und das Kind wird entsprechend [[Selbstvertrauen]] aufbauen können. Wenn Sie ihm hingegen aus lauter Angst das Glas einfach aus den Händen [[Wegreissen|reissen]], wird es im besten (!) Fall zu [[toben]] beginnen und sich, wenn das wiederholt vorkommt, [[Ablehnen|abgelehnt]] fühlen. Im schlimmsten Fall wird es irgendwann [[resignieren]] und entsprechend wenig [[Selbstvertrauen]] und [[Motivation]] aufbauen können.


Freude ist schliesslich eng verbunden mit [[Humor]], nicht jedoch mit [[Ironie]] (oder gar [[Sarkasmus]]). Wenn Sie im obigen Beispiel dem Kind sagen "Du wirfst mir das Glas nicht noch vom Tisch runter, oder?" ist das eine ironische Bemerkung, die das Kind nicht verstehen kann: Es wird bloss "runterwerfen" verstehen und entsprechend [[Verunsichern|verunsichert]] reagieren! Wenn Sie hingegen sagen, dass das Glas Angst habe (herunterzufallen), wird das Kind das lustig finden, da es sich doch gewohnt ist, dass sonst immer es selbst Angst hat. Diese Art von Humor kann das Kind verstehen, zumal wenn Ihre Mimik dazu auch noch stimmt.
Freude ist schliesslich eng verbunden mit [[Humor]], nicht jedoch mit [[Ironie]] (oder gar [[Sarkasmus]]). Wenn Sie im obigen Beispiel dem Kind sagen "Du wirfst mir das Glas nicht noch vom Tisch runter, oder?" ist das eine ironische Bemerkung, die das Kind nicht verstehen kann: Es wird bloss "runterwerfen" verstehen und entsprechend [[Verunsichern|verunsichert]] reagieren! Wenn Sie hingegen sagen, dass das Glas Angst habe (herunterzufallen), wird das Kind das lustig finden, da es sich doch gewohnt ist, dass sonst immer es selbst Angst hat. Diese Art von Humor kann das Kind verstehen, zumal wenn Ihre Mimik dazu auch noch stimmt.