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===Angst===
===Angst===
[[Angst]] ist eine Grunderfahrung des Kindes, die schon mit der Geburt beginnt, wenn es aus dem "wohligen Universum des Mutterleibs mit Rundumversorgung" in die weite fremde Welt heraustritt. Dabei erleidet es wohl eigentliche Todesängste, denn es ist ein anstrengender und zugleich auch für das Kind leidvoller Vorgang, der ohne die heutige medizinische Betreuung sowohl für die Mutter als auch das Kind höchst gefährlich sein könnte. Die Geburt wird denn auch häufig als das eigentlich grösste Trauma des Menschen bezeichnet.
[[Angst des Kindes|Angst]] ist eine Grunderfahrung des Kindes, die schon mit der Geburt beginnt, wenn es aus dem "wohligen Universum des Mutterleibs mit Rundumversorgung" in die weite fremde Welt heraustritt. Dabei erleidet es wohl eigentliche Todesängste, denn es ist ein anstrengender und zugleich auch für das Kind leidvoller Vorgang, der ohne die heutige medizinische Betreuung sowohl für die Mutter als auch das Kind höchst gefährlich sein könnte. Die Geburt wird denn auch häufig als das eigentlich grösste Trauma des Menschen bezeichnet.
   
   
Angst ist ein äusserst hilfreiches Gefühl für das Kind, denn beim [[Lernen des Kindes|Lernen]] muss es dauernd [[Gespür des Kindes|spüren]], ob es sich ein [[Risiken|Risiko]] zumuten kann oder nicht. Und Lernen ist immer mit Risiken verbunden! Lernen heisst im übrigen auch Kennenlernen von fremden Menschen. [[Achtung der Eltern|Achten]] Sie sich, ob sich das Kind [[Ängstigen|ängstigt]] oder nicht, und zwar auch bei "an sich nahestehenden" Menschen wie Verwandten oder Freunden. Das Kind empfindet anders als Sie und das müssen Sie unbedingt [[Respekt der Eltern|respektieren]]! Da hilft auch keine "Entwarnung" nach dem Muster "Du musst keine Angst haben!". Damit würden Sie dem Kind einzig zeigen, dass Sie ihm beziehungsweise seinem [[Gespür des Kindes|Gespür]] nicht [[Vertrauen der Eltern|vertrauen]], was höchst [[kontraproduktiv]] wäre. [[Fragen der Eltern|Fragen]] Sie es besser, ob es Angst hat und wenn es das bejaht, geben Sie ihm den nötigen Schutz (indem Sie es zum Beispiel in die Arme nehmen oder sich hinter Ihren Beinen verstecken lassen). Wenn Sie spüren, dass es bloss zögert, können Sie es auch fragen, ob Sie ihm helfen sollen, sich dem Gegenüber zum Beispiel langsam zu nähern oder [[Humor|spassesshalber]] von hinten anzuschleichen. Keinesfalls dürfen Sie das Kind zu etwas [[drängen]], vor dem es sich ängstigt. Das Kind käme in eine Art [[Loyalitätskonflikt]], da es nicht mehr weiss, ob es nun Ihnen oder sich selbst vertrauen soll. Gerade in der Phase der [[Vertrauensbildung]] ist es aber entscheidend, dass das Vertrauen des Kindes in seine Eltern von diesen bestätigt wird.  
Angst ist ein äusserst hilfreiches Gefühl für das Kind, denn beim [[Lernen des Kindes|Lernen]] muss es dauernd [[Gespür des Kindes|spüren]], ob es sich ein [[Risiken|Risiko]] zumuten kann oder nicht. Und Lernen ist immer mit Risiken verbunden! Lernen heisst im übrigen auch Kennenlernen von fremden Menschen. [[Achtung der Eltern|Achten]] Sie sich, ob sich das Kind [[Ängstigen|ängstigt]] oder nicht, und zwar auch bei "an sich nahestehenden" Menschen wie Verwandten oder Freunden. Das Kind empfindet anders als Sie und das müssen Sie unbedingt [[Respekt der Eltern|respektieren]]! Da hilft auch keine "Entwarnung" nach dem Muster "Du musst keine Angst haben!". Damit würden Sie dem Kind einzig zeigen, dass Sie ihm beziehungsweise seinem [[Gespür des Kindes|Gespür]] nicht [[Vertrauen der Eltern|vertrauen]], was höchst [[kontraproduktiv]] wäre. [[Fragen der Eltern|Fragen]] Sie es besser, ob es Angst hat und wenn es das bejaht, geben Sie ihm den nötigen Schutz (indem Sie es zum Beispiel in die Arme nehmen oder sich hinter Ihren Beinen verstecken lassen). Wenn Sie spüren, dass es bloss zögert, können Sie es auch fragen, ob Sie ihm helfen sollen, sich dem Gegenüber zum Beispiel langsam zu nähern oder [[Humor|spassesshalber]] von hinten anzuschleichen. Keinesfalls dürfen Sie das Kind zu etwas [[drängen]], vor dem es sich ängstigt. Das Kind käme in eine Art [[Loyalitätskonflikt]], da es nicht mehr weiss, ob es nun Ihnen oder sich selbst vertrauen soll. Gerade in der Phase der [[Vertrauensbildung]] ist es aber entscheidend, dass das Vertrauen des Kindes in seine Eltern von diesen bestätigt wird.