Gefühle: Unterschied zwischen den Versionen

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===Gespür und Verstand===
===Gespür und Verstand===
Während sich der [[Verstand]] im Kind erst mit der Zeit nach und nach entwickelt, sind die Gefühle schon von Geburt an da. Es ist jedoch nicht so, dass "Kopf und Herz" zwingend Gegenspieler sein müssten. Ganz im Gegenteil: Wenn Sie dem Kind seine Gefühle [[Phasen der Erziehung|in den ersten Jahren]] lassen und [[Respekt der Eltern|respektieren]], wird der Verstand viel mehr zu einer zusätzlichen Fähigkeit um die Welt zu [[verstehen]]. Das zeigt sich zum Beispiel, wenn ein Kleinkind bestimmte Menschen meidet, weil es sich bei ihnen nicht wohl fühlt: Es wird sich ohne jede Angabe eines Grundes gegen deren Nähe wehren. Es ist einzig von seinem Gespür geleitet. Erst später wird es zum Beispiel sagen können, warum es zum Bespiel lieber neben dem Onkel als neben der Tante sitzen will.
Während sich der [[Verstand]] im Kind erst mit der Zeit nach und nach entwickelt, sind die Gefühle schon von Geburt an da. Es ist jedoch nicht so, dass "Kopf und Herz" zwingend Gegenspieler sein müssten. Ganz im Gegenteil: Wenn Sie dem Kind seine Gefühle [[Phasen der Erziehung|in den ersten Jahren]] lassen und [[Respekt der Eltern|respektieren]], wird der Verstand viel mehr zu einer zusätzlichen Fähigkeit um die Welt zu [[verstehen]]. Das zeigt sich zum Beispiel, wenn ein Kleinkind bestimmte Menschen meidet, weil es sich bei ihnen nicht wohl fühlt: Es wird sich ohne jede Angabe eines Grundes gegen deren Nähe wehren. Es ist einzig von seinem Gespür geleitet. Erst später wird es zum Beispiel sagen können, warum lieber neben dem Onkel als neben der Tante sitzen will.


Viele Erwachsene erleben immer wieder, dass sie einen Konflikt zwischen ihrem Gespür und ihrem Verstand haben. Das kommt regelmässig daher, dass ihre Gefühle [[Phasen der Erziehung|in den ersten Jahren]] nicht genügend respektiert wurden. So haben sie es schon in frühster Kindheit verlernt, ihrem eigenen Gespür zu folgen und irgendwann begonnen, diesen Verlust durch ihren wachsenden Verstand zu kompensieren. Idealerweise arbeiten aber Kopf und Herz "gleichberechtigt" zusammen und nicht getrennt voneinander oder gar gegeneinander.
Viele Erwachsene erleben immer wieder, dass sie einen Konflikt zwischen ihrem Gespür und ihrem Verstand haben. Das kommt regelmässig daher, dass ihre Gefühle [[Phasen der Erziehung|in den ersten Jahren]] nicht genügend respektiert wurden. So haben sie es schon in frühster Kindheit verlernt, ihrem eigenen Gespür zu folgen und irgendwann begonnen, diesen Verlust durch ihren wachsenden Verstand zu kompensieren. Idealerweise arbeiten aber Kopf und Herz "gleichberechtigt" zusammen und nicht getrennt voneinander oder gar gegeneinander.