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Kinder suchen und brauchen [[Herausforderungen]]. Und wenn Sie sich vorstellen, wie hilflos ein Kind zur Welt kommt und was schon Kind im Schulalter alles kann, ist es schlicht ein Wunder, welche Herausforderungen ein Kind in derart kurzer Zeit schon gemeistert hat. Entscheidend ist allerdings weniger, wieviel ein Kind lernt, sondern dass es von Natur aus immer genau das lernt, was es für sein Leben gerade braucht. Kommt hinzu, dass alle [[Fähigkeiten]] bereits in ihm schlummern, es also bloss noch die Freiheit braucht, diese seine eigenen Fähigkeiten zu entfalten. Lassen Sie es deshalb zumindest in den ersten [[Phasen der Erziehung]] wann immer möglich frei entscheiden, was es lernen möchte. Je mehr ein Kind in dieser Zeit nach dem [[Lustprinzip]] sich entwickeln darf, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass es später nicht so schnell die Lust verliert, wenn es auch in Pflichtfächern ein Mindestmass an Leistung erbringen muss.  
Kinder suchen und brauchen [[Herausforderungen]]. Und wenn Sie sich vorstellen, wie hilflos ein Kind zur Welt kommt und was schon Kind im Schulalter alles kann, ist es schlicht ein Wunder, welche Herausforderungen ein Kind in derart kurzer Zeit schon gemeistert hat. Entscheidend ist allerdings weniger, wieviel ein Kind lernt, sondern dass es von Natur aus immer genau das lernt, was es für sein Leben gerade braucht. Kommt hinzu, dass alle [[Fähigkeiten]] bereits in ihm schlummern, es also bloss noch die Freiheit braucht, diese seine eigenen Fähigkeiten zu entfalten. Lassen Sie es deshalb zumindest in den ersten [[Phasen der Erziehung]] wann immer möglich frei entscheiden, was es lernen möchte. Je mehr ein Kind in dieser Zeit nach dem [[Lustprinzip]] sich entwickeln darf, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass es später nicht so schnell die Lust verliert, wenn es auch in Pflichtfächern ein Mindestmass an Leistung erbringen muss.  


[[Ermuntern]] Sie das Kind zum selbst ausprobieren und [[Zumuten|muten]] Sie ihm auch einmal etwas zu, wenn es anfänglich noch zögert. Die Kunst ist, das Kind dabei weder [[Überforderung des Kindes|zu überfordern]] noch [[Unterforderung|zu unterfordern]]. Das mag häufig ein Seiltanz sein, doch dürfen Sie ruhig auch selbst probieren, was das Kind aufnimmt und was es ablehnt. Ein hervorragendes Übungsfeld ist zum Beispiel Klettern, sei es auf dem Spielplatz, sei es in der freien Natur: Lassen Sie ruhig schon das Kleinkind entscheiden, wie weit es gehen mag, respektieren Sie aber auch, wenn es sich ängstigt und nicht weiter gehen will. Und sagen Sie ihm auch, wenn Sie sich selbst ängstigen, weil Sie fürchten, dass es runterfallen könnte und Ihnen lieber wäre, dass es inne hält. Fragen Sie auch immer, ob es Ihre Hilfe wirklich braucht, bevor Sie einfach nachhelfen. Schon Kleinkinder haben ein hervorragendes [[Gespür des Kindes|Gespür]] für das, was sie sich beim klettern zumuten können.
[[Ermuntern]] Sie das Kind zum selbst ausprobieren und [[Zumuten|muten]] Sie ihm auch einmal etwas zu, wenn es anfänglich noch zögert. Die Kunst ist, das Kind dabei weder [[Überforderung des Kindes|zu überfordern]] noch [[Unterforderung|zu unterfordern]]. Das mag häufig ein Seiltanz sein, doch dürfen Sie ruhig auch selbst probieren, was das Kind aufnimmt und was es ablehnt. Ein hervorragendes Übungsfeld ist zum Beispiel Klettern, sei es auf dem Spielplatz, sei es in der freien Natur: Lassen Sie ruhig schon das Kleinkind entscheiden, wie weit es gehen mag, respektieren Sie aber auch, wenn es sich ängstigt und nicht weiter gehen will. Und sagen Sie ihm auch, wenn Sie sich selbst ängstigen, weil Sie fürchten, dass es runterfallen könnte und Ihnen lieber wäre, dass es inne hält. Fragen Sie auch immer, ob es Ihre Hilfe wirklich braucht, bevor Sie einfach [[nachhelfen]]. Schon Kleinkinder haben ein hervorragendes [[Gespür des Kindes|Gespür]] für das, was sie sich beim klettern zumuten können.


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