Essstörungen: Unterschied zwischen den Versionen

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==Faktoren für gesundes Essverhalten==
==Faktoren für gesundes Essverhalten==
Essstörungen können in einer Zeit, in der Essen häufig schon fast zur Religion erklärt wird oder sich doch zum Religionsersatz entwickelt, nicht gänzlich verhindert werden. Doch können Sie als eltern sehr viel zur [[Prävention]] beitragen, indem Sie Essen als ein natürliches und lustvolles Bedürfnis vorleben.
===Lustprinzip===
===Lustprinzip===
Der wohl wichtigste Faktor für ein gesundes Essverhalten ist die Wahrung des [[Lustprinzip|Lustprinzips]]. Essen sollte immer mit Lust verbunden sein, das beginnt schon beim [[Stillen]]. Es gibt überhaupt keinen Grund, Kinder zum Essen zu [[zwingen]]. Lassen Sie Kinder so viel oder so wenig [[Essen und Trinken|essen]], wie sie mögen. Es gibt keine "schlechten" oder "guten Esser", es gibt bloss Kinder, die so viel essen, wie sie Lust dazu haben, die Menge ist völlig irrelevant. Selbstverständlich achten Sie auf gesundes Essen.
Der wohl wichtigste Faktor für ein gesundes Essverhalten ist die Wahrung des [[Lustprinzip|Lustprinzips]]. Essen sollte immer mit Lust verbunden sein, das beginnt schon beim [[Stillen]]. Es gibt überhaupt keinen Grund, Kinder zum Essen zu [[zwingen]]. Lassen Sie Kinder so viel oder so wenig [[Essen und Trinken|essen]], wie sie mögen. Es gibt keine "schlechten" oder "guten Esser", es gibt bloss Kinder, die so viel essen, wie sie Lust dazu haben, die Menge ist völlig irrelevant. Selbstverständlich achten Sie auf gesundes Essen.
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===Essrhythmus===
===Essrhythmus===
Wenn das Kind zur Welt kommt, ist es sich aus der Zeit der Schwangerschaft noch gewohnt, dass es kontinuierlich, also andauernd und ohne Unterbruch, mit Nahrung versorgt wird. Der Übergang zu mehr oder weniger regelmässigen [[Stillzeiten]] muss es deshalb zuerst lernen, beziehungsweise Sie müssen es langsam aber sicher daran gewöhnen. Wenn dann das Kind abgestillt ist, sollten Sie grundsätzliche [[Essrhythmus|Essenszeiten]] einführen, das heisst im Allgemeinen drei Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten. Davor und danach braucht das Kind grundsätzlich nichts zu essen (trinken sollte es hingegen immer dürfen). An diesen [[Rhythmus]] sollten Sie Ihr Kind in den beiden ersten Lebensjahren gewöhnt haben. Denn ein klarer Rhythmus schafft [[Sicherheit]] und damit [[Vertrauensbildung|Vertrauen]]. Und ganz nebenbei können Sie mit einem klaren "Nein" zum [[Naschen]] auch schon ein wenig üben, dem Kind [[Grenzen]] zu setzen.
Wenn das Kind zur Welt kommt, ist es sich aus der Zeit der Schwangerschaft noch gewohnt, dass es kontinuierlich, also andauernd und ohne Unterbruch, mit Nahrung versorgt wird. Der Übergang zu mehr oder weniger regelmässigen [[Stillzeiten]] muss es deshalb zuerst lernen, beziehungsweise Sie müssen es langsam aber sicher daran gewöhnen. Wenn dann das Kind abgestillt ist, sollten Sie grundsätzliche [[Essrhythmus|Essenszeiten]] einführen, das heisst im Allgemeinen drei Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten. Davor und danach braucht das Kind grundsätzlich nichts zu essen (trinken sollte es hingegen immer dürfen). An diesen [[Rhythmus]] sollten Sie Ihr Kind in den beiden ersten Lebensjahren gewöhnt haben. Denn ein klarer Rhythmus schafft [[Sicherheit]] und damit [[Vertrauensbildung|Vertrauen]]. Und ganz nebenbei können Sie mit einem klaren "Nein" zum [[Naschen]] auch schon ein wenig üben, dem Kind [[Grenzen]] zu setzen.
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===Eigenes Essverhalten===


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