Entschuldigungen des Kindes: Unterschied zwischen den Versionen

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Als Zweites sollten Sie sich vergegenwärtigen, was die "Tat" überhaupt bewirkt hat. So ist es im Beispiel nicht zwingend, dass sich Spielkameraden daran stören, ihre Spielsachen mit anderen zu teilen. In diesem Fall würde es schon genügen, das Kind zu fragen, ob es das andere um Erlaubnis gefragt hat. So kann es lernen, dass Teilen zwar möglich und unter Umständen gar erwünscht ist, aber eben nicht ganz selbstverständlich ist. Beginnt das andere Kind aber zu toben, müssen Sie aktiv werden: Nehmen Sie Ihr Kind an der Hand, gehen Sie mit ihm zum anderen und machen es liebevoll aber klar darauf aufmerksam, was sein Verhalten beim anderen ausgelöst hat. Entscheidend ist, dass Sie zwischen den beiden Kindern einen Austausch anregen, bei dem es in erster Linie um die [[Gefühle]] geht. Helfen Sie den Kindern dabei, diese Gefühle wahrzunehmen, indem Sie danach fragen ("Bist Du wütend?"), verzichten Sie aber auf etwelche Interpretationen von [[Emotionen]] ("Ich sehe, dass Du traurig bist!").
Als Zweites sollten Sie sich vergegenwärtigen, was die "Tat" überhaupt bewirkt hat. So ist es im Beispiel nicht zwingend, dass sich Spielkameraden daran stören, ihre Spielsachen mit anderen zu teilen. In diesem Fall würde es schon genügen, das Kind zu fragen, ob es das andere um Erlaubnis gefragt hat. So kann es lernen, dass Teilen zwar möglich und unter Umständen gar erwünscht ist, aber eben nicht ganz selbstverständlich ist. Beginnt das andere Kind aber zu toben, müssen Sie aktiv werden: Nehmen Sie Ihr Kind an der Hand, gehen Sie mit ihm zum anderen und machen es liebevoll aber klar darauf aufmerksam, was sein Verhalten beim anderen ausgelöst hat. Entscheidend ist, dass Sie zwischen den beiden Kindern einen Austausch anregen, bei dem es in erster Linie um die [[Gefühle]] geht. Helfen Sie den Kindern dabei, diese Gefühle wahrzunehmen, indem Sie danach fragen ("Bist Du wütend?"), verzichten Sie aber auf etwelche Interpretationen von [[Emotionen]] ("Ich sehe, dass Du traurig bist!").
Das Ziel sollte also sein, dass das Kind [[Lernen des Kindes|lernen]] kann, [[Verantwortung des Kindes|Verantwortung]] für sein Verhalten zu übernehmen. Verantwortung hat eben gerade nichts mit Schuld zu tun, denn es geht nicht etwa darum, etwas zurückzugeben, sondern sich bewusst zu werden, was mit seinem Tun und Lassen ausgelöst wird.
Wenn Sie dem Kind hingegen einfach beibringen, bei jedem Fehlverhalten "Entschuldigung" zu sagen, wird es das bestenfalls mechanisch nachplappern, weil es irgendwann versteht, dass Sie (und andere Erwachsenen) dann zufrieden sind. Gelernt hat es dabei aber gar nichts!


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