Duckmäuser: Unterschied zwischen den Versionen

keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 7: Zeile 7:
Die Gründe für Duckmäusertum sind regelmässig in mangelndem [[Selbstvertrauen]] zu finden. Genügend Selbstvertrauen kann das Kind aufbauen, wenn seine Eltern ihm, insbesondere seinen [[Grundbedürfnisse des Kindes|Grundbedürfnissen]] und seinen [[Fähigkeiten]], [[Vertrauen der Eltern|vertrauen]]. Selbstvertrauen gewinnt das Kind zudem, wenn es erfahren darf, was es alles mit seinem [[Wille|Willen]] erreichen kann, beziehungsweise dass es auch dann noch geliebt wird, wenn es einmal mit seinem Willen auf Widerstand stösst und zu [[toben]] beginnt. Entscheidend sind deshalb die beiden Phasen der [[Vertrauensbildung]] und der [[Willensbildung]]:
Die Gründe für Duckmäusertum sind regelmässig in mangelndem [[Selbstvertrauen]] zu finden. Genügend Selbstvertrauen kann das Kind aufbauen, wenn seine Eltern ihm, insbesondere seinen [[Grundbedürfnisse des Kindes|Grundbedürfnissen]] und seinen [[Fähigkeiten]], [[Vertrauen der Eltern|vertrauen]]. Selbstvertrauen gewinnt das Kind zudem, wenn es erfahren darf, was es alles mit seinem [[Wille|Willen]] erreichen kann, beziehungsweise dass es auch dann noch geliebt wird, wenn es einmal mit seinem Willen auf Widerstand stösst und zu [[toben]] beginnt. Entscheidend sind deshalb die beiden Phasen der [[Vertrauensbildung]] und der [[Willensbildung]]:
{{2a}}
{{2a}}
Kinder erwerben [[Selbstvertrauen]] in dem Masse wie ihre Eltern ihnen, insbesondere ihren [[Fähigkeiten]], [[Vertrauen der Eltern|vertrauen]]. Kinder kommen zwar mit einem grenzenlosen [[Vertrauen des Kindes|Vertrauen]] zur Welt, doch muss dieser Glaube an das  Leben gewissermassen bestätigt werden. Wenn dem Kind zum Beispiel immer wieder gesagt wurde, dass es die Tasse sowieso verschütten würde, verliert es irgendwann den Glauben in seine Fähigkeit, aus der Tasse trinken zu können. Wenn es dann noch bei jedem [[Missgeschicke|Missgeschick]] [[Tadeln|getadelt]] oder [[Blossstellen|blossgestellt]] wird, beginnt es sich auch noch zu [[schämen]] und wird sich irgendwann kaum mehr etwas zutrauen. Und wenn ihm schon seine eigenen Eltern nicht etwas zutrauten, wird es sich in einer Gruppe noch viel weniger trauen. Wenn es dann von seinen Kameraden auch noch ausgelacht wird, ist der [[Teufelskreis]] perfekt und es bleibt bloss noch die Hoffnung, dass ihm zum Beispiel die Verantwortlichen in der (Vor)[[Schule]] beistehen.
Kinder erwerben [[Selbstvertrauen]] in dem Masse wie ihre Eltern ihnen, insbesondere ihren [[Fähigkeiten]], [[Vertrauen der Eltern|vertrauen]]. Kinder kommen zwar mit einem grenzenlosen [[Vertrauen des Kindes|Vertrauen]] zur Welt, doch muss dieser Glaube an das  Leben gewissermassen bestätigt werden. Wenn dem Kind zum Beispiel immer wieder gesagt wurde, dass es die Tasse sowieso verschütten würde, verliert es irgendwann den Glauben in seine Fähigkeit, aus der Tasse trinken zu können. Wenn es dann noch bei jedem [[Missgeschicke|Missgeschick]] [[Tadeln|getadelt]] oder [[Blossstellen|blossgestellt]] wird, beginnt es sich auch noch zu [[schämen]] und wird sich irgendwann kaum mehr etwas zutrauen. Und wenn ihm schon seine eigenen Eltern nicht etwas zutrauten, wird es in einer Gruppe erst recht keinen Mut aufbringen können. Wird es dann von seinen Kameraden auch noch ausgelacht, ist der [[Teufelskreis]] perfekt und es bleibt bloss noch die Hoffnung, dass ihm zum Beispiel die Verantwortlichen in der (Vor)[[Schule]] beistehen.


Kinder brauchen insbesondere in der Phase der [[Vertrauen der Eltern|Vertrauensbildung]] die [[Bestätigung]] der Eltern. Vertrauen Sie also Ihrem Kind, dass es [[Lernen des Kindes|lernen]] will, aus der Tasse zu trinken, dass es sich Mühe gibt, nichts zu verschütten und nicht zuletzt: richten Sie sich so ein, dass Missgeschicke nicht gleich die Anschaffung eines neuen Teppichs bedeutet! Denn Kinder lernen ausschliesslich durch [[Erfahrungen|Erfahrung]], das heisst sie müssen möglichst alles selbst [[ausprobieren]] dürfen (und auch mal sehen können, was mit der Tasse geschieht, wenn sie zu Boden fällt). Die Fähigkeiten dazu bringen sie im übrigen bereits mit, sie müssen sie bloss noch [[entfalten]] dürfen. Und was noch nicht in ihnen selbst steckt, [[Nachahmen des Kindes|ahmen]] sie ganz einfach ihren Eltern nach. [[Loben]] Sie das Kind also ruhig, auch wenn es die Tasse noch nicht auf Anhieb sicher heben kann. Sie brauchen dabei auch nicht [[Nachhelfen|nachzuhelfen]], sagen Sie dem Kind, wie es besser geht ("Nimm beide Hände!"). Erst wenn es Sie zum Beispiel unsicher anschaut, können Sie fragen, ob Sie ihm [[helfen]] sollen.
Kinder brauchen insbesondere in der Phase der [[Vertrauen der Eltern|Vertrauensbildung]] die [[Bestätigung]] der Eltern. Vertrauen Sie also Ihrem Kind, dass es [[Lernen des Kindes|lernen]] will, aus der Tasse zu trinken, dass es sich Mühe gibt, nichts zu verschütten und nicht zuletzt: richten Sie sich so ein, dass Missgeschicke nicht gleich die Anschaffung eines neuen Teppichs bedeutet! Denn Kinder lernen ausschliesslich durch [[Erfahrungen|Erfahrung]], das heisst sie müssen möglichst alles selbst [[ausprobieren]] dürfen (und auch mal sehen können, was mit der Tasse geschieht, wenn sie zu Boden fällt). Die Fähigkeiten dazu bringen sie im übrigen bereits mit, sie müssen sie bloss noch [[entfalten]] dürfen. Und was noch nicht in ihnen selbst steckt, [[Nachahmen des Kindes|ahmen]] sie ganz einfach ihren Eltern nach. [[Loben]] Sie das Kind also ruhig, auch wenn es die Tasse noch nicht auf Anhieb sicher heben kann. Sie brauchen dabei auch nicht [[Nachhelfen|nachzuhelfen]], sagen Sie dem Kind, wie es besser geht ("Nimm beide Hände!"). Erst wenn es Sie zum Beispiel unsicher anschaut, können Sie fragen, ob Sie ihm [[helfen]] sollen.