Doppelbotschaften: Unterschied zwischen den Versionen

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* '''Angst vor Blösse''': Häufig haben Menschen Angst davor, ihre wirklichen Gefühle oder Gedanken zu offenbaren, weil sie sich dafür schämen. Nehmen Sie sich doch Ihre Kinder zum Vorbild: sie sind immer offen und ehrlich - und werden von Ihnen "trotzdem" geliebt (oder vielleicht sogar gerade darum). Es gibt also keinen Grund, sich zu schämen!
* '''Angst vor Blösse''': Häufig haben Menschen Angst davor, ihre wirklichen Gefühle oder Gedanken zu offenbaren, weil sie sich dafür schämen. Nehmen Sie sich doch Ihre Kinder zum Vorbild: sie sind immer offen und ehrlich - und werden von Ihnen "trotzdem" geliebt (oder vielleicht sogar gerade darum). Es gibt also keinen Grund, sich zu schämen!
* '''Manipulation''': Gerne werden Absichten nicht offen gezeigt, weil sie - tatsächlich oder auch bloss vermeintlich - unlauter sind. Wenn Sie zum Beispiel das Kind ins Bett schicken wollen, weil Sie sich nach Ruhe mit Ihrem Partner sehnen, dem noch hellwachen Kind aber versuchen weiszumachen, es sei doch schon lagen müde und müsse deshalb schlafen gehen, versuchen Sie zu [[Manipulierende Eltern|manipulieren]]. Nehmen Sie stattdessen Ihr (durchaus berechtigtes!) Anliegen nach Ruhe ernst und sagen Sie dem Kind zum Beispiel, dass es noch aufbleiben dürfe, aber in seinem Zimmer spielen soll, da Sie noch etwas Ruhe bräuchten. Das kann ein Kind verstehen und es kann auch bestens [[Kooperativ|kooperieren]], wenn es Ihr Anliegen versteht!
* '''Manipulation''': Gerne werden Absichten nicht offen gezeigt, weil sie - tatsächlich oder auch bloss vermeintlich - unlauter sind. Wenn Sie zum Beispiel das Kind ins Bett schicken wollen, weil Sie sich nach Ruhe mit Ihrem Partner sehnen, dem noch hellwachen Kind aber versuchen weiszumachen, es sei doch schon lagen müde und müsse deshalb schlafen gehen, versuchen Sie zu [[Manipulierende Eltern|manipulieren]]. Nehmen Sie stattdessen Ihr (durchaus berechtigtes!) Anliegen nach Ruhe ernst und sagen Sie dem Kind zum Beispiel, dass es noch aufbleiben dürfe, aber in seinem Zimmer spielen soll, da Sie noch etwas Ruhe bräuchten. Das kann ein Kind verstehen und es kann auch bestens [[Kooperativ|kooperieren]], wenn es Ihr Anliegen versteht!
* '''Schummeln''': Schliesslich wird auch gern [[Schummelnde Eltern|geschummelt]], wenn es darum geht, um etwas leichter zum Ziel zu kommen. Die Absicht dahinter mag unproblematisch sein, trotzdem entsteht ein Widerspruch zwischen dem Gesagten und dem Beabsichtigten.
* '''Schummeln''': Schliesslich wird auch gern [[Schummelnde Eltern|geschummelt]], wenn es darum geht, etwas leichter zum Ziel zu kommen. Die Absicht dahinter mag unproblematisch sein, trotzdem entsteht ein Widerspruch zwischen dem Gesagten und dem Beabsichtigten. So ist die Versuchung gross, dem Kind zum Beispiel damit zu [[drohen]], dass die Tante sehr traurig würde, wenn sie zum Abschied keinen Kuss bekäme. Diese Drohung mag zwar funktionieren, doch sollten Sie sich schon Gedanken drüber machen, weshalb ein Kind zu einer Liebkosung verleitet werden soll, zu der er es freiwillig nicht bereit wäre.
Die Ursachen für Doppelbotschaften scheinen eher harmloser Natur zu sein, zumal kaum je eine schlechte Absicht dahintersteckt, doch sind die Folgen in der Kommunikation, gerade mit Kindern, sehr problematisch.
Die Ursachen für Doppelbotschaften scheinen eher harmloser Natur zu sein, zumal kaum je eine schlechte Absicht dahintersteckt, doch sind die Folgen in der Kommunikation, gerade mit Kindern, sehr problematisch.