Beziehung zwischen den Eltern und dem Kind: Unterschied zwischen den Versionen

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Mit der [[Willensbildung|Entwicklung des Willens]], in der Regel etwa im dritten Lebensjahr, wird Vertrauen allein aber nicht mehr genügen für eine tragfähige Beziehung. Das ist so wie in jeder Beziehung: nur immer [[Ja|"Ja"]] sagen, genügt nicht, Sie müssen auch [[Nein|"Nein!"]] sagen können. In Bezug auf Ihr Kind bedeutet dies, dass Sie [[Lernen der Eltern|lernen]] müssen, dem Willen des Kindes angemessen [[Grenzen]] zu setzen. Und auch in dieser Phase gilt es eine Besonderheit in der Eltern-Kind-Beziehung zu beachten: Das Kind kommt nämlich von Natur aus grenzenlos zur Welt. Das heisst, Sie können nicht einfach erwarten, dass das Kind von sich aus seinen Willen beschränken würde. Es liegt vielmehr in Ihrer Verantwortung, dass Sie ihm gewissermassen "den Tarif durchgeben". Das bedeutet allenfalls in die Konfrontation zu gehen und auch den einen oder anderen [[Toben|"Tobsuchtsanfall"]] ausstehen zu können, beziehungsweise angemessen darauf reagieren zu können. Wenn das Kind also zum Beispiel von einem Tag auf den anderen behauptet, es möge keine Kartoffeln und wolle stattdessen nur noch Pommes Frites, müssen Sie sich zunächst einmal über Ihre eigene Haltung im Klaren werden: Geben Sie dem Wunsch nach oder sind Sie der Meinung, dass Kartoffeln gesünder und deshalb das Richtige für Ihre Kind seien? Falls Sie an den Kartoffeln festhalten wollen, müssen Sie bewusst in die Konfrontation gehen. Das bedeutet zwar nicht, dass Sie das Kind zwingen würden, diese zu essen, sondern dass Sie es vor die Wahl stellen: Kartoffeln oder nichts! Und vor allem müssen Sie, haben Sie sich erst einmal entschieden, konsequent bleiben, also nicht einfach nach fünfminütigem Brüllen nachgeben, sondern die Konfrontation aushalten und beim Kind bleiben, bis es sich wieder beruhigt hat.
Mit der [[Willensbildung|Entwicklung des Willens]], in der Regel etwa im dritten Lebensjahr, wird Vertrauen allein aber nicht mehr genügen für eine tragfähige Beziehung. Das ist so wie in jeder Beziehung: nur immer [[Ja|"Ja"]] sagen, genügt nicht, Sie müssen auch [[Nein|"Nein!"]] sagen können. In Bezug auf Ihr Kind bedeutet dies, dass Sie [[Lernen der Eltern|lernen]] müssen, dem Willen des Kindes angemessen [[Grenzen]] zu setzen. Und auch in dieser Phase gilt es eine Besonderheit in der Eltern-Kind-Beziehung zu beachten: Das Kind kommt nämlich von Natur aus grenzenlos zur Welt. Das heisst, Sie können nicht einfach erwarten, dass das Kind von sich aus seinen Willen beschränken würde. Es liegt vielmehr in Ihrer Verantwortung, dass Sie ihm gewissermassen "den Tarif durchgeben". Das bedeutet allenfalls in die Konfrontation zu gehen und auch den einen oder anderen [[Toben|"Tobsuchtsanfall"]] ausstehen zu können, beziehungsweise angemessen darauf reagieren zu können. Wenn das Kind also zum Beispiel von einem Tag auf den anderen behauptet, es möge keine Kartoffeln und wolle stattdessen nur noch Pommes Frites, müssen Sie sich zunächst einmal über Ihre eigene Haltung im Klaren werden: Geben Sie dem Wunsch nach oder sind Sie der Meinung, dass Kartoffeln gesünder und deshalb das Richtige für Ihre Kind seien? Falls Sie an den Kartoffeln festhalten wollen, müssen Sie bewusst in die Konfrontation gehen. Das bedeutet zwar nicht, dass Sie das Kind zwingen würden, diese zu essen, sondern dass Sie es vor die Wahl stellen: Kartoffeln oder nichts! Und vor allem müssen Sie, haben Sie sich erst einmal entschieden, konsequent bleiben, also nicht einfach nach fünfminütigem Brüllen nachgeben, sondern die Konfrontation aushalten und beim Kind bleiben, bis es sich wieder beruhigt hat.


Bei Ihrem [[Nein der Eltern|"Nein!"]] zu bleiben und die Konfrontation auszuhalten, bedeutet echte Beziehungsarbeit. Voraussetzung ist dabei, dass Sie zuvor eine tragfähige Vertrauensbasis geschaffen haben, denn ansonsten werden Sie (oder auch das Kind) sehr schnell einen [[Liebesentzug]] befürchten! Oder anders ausgedrückt: Nur wer wirklich [[Ja]] sagen kann, kann auch [[Nein|"Nein!"]] sagen (und umgekehrt)!
Bei Ihrem [[Nein der Eltern|"Nein!"]] zu bleiben und die Konfrontation auszuhalten, bedeutet echte Beziehungsarbeit. Voraussetzung ist dabei, dass Sie in den beiden ersten Jahren eine tragfähige Vertrauensbasis geschaffen haben, denn ansonsten werden Sie (oder auch das Kind) sehr schnell einen [[Liebesentzug]] befürchten! Oder anders ausgedrückt: Nur wer wirklich [[Ja]] sagen kann, kann auch [[Nein|"Nein!"]] sagen (und umgekehrt)!


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