Beziehung zwischen den Eltern und dem Kind: Unterschied zwischen den Versionen

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Spätestens mit der [[Sozialisation]], also in der Regel mit dem Eintritt die (Vor)Schule, geht das Kind eine Reihe von anderen [[Beziehungen]] ein, sodass diejenige zu den Eltern nach und nach zweitrangig wird. Selbstverständlich bleibt die Beziehung zu den Eltern trotzdem die wichtigste, doch beginnen Kinder, und erst Recht [[Jugendliche]], bewusst zuerst nach Beziehungen und Vorbildern ausserhalb der Familie zu suchen. Die Beziehung zu den Eltern nimmt mehr und mehr die Rolle einer Art "Fallback-Beziehung" ein: Kinder greifen auf die vertraute familiäre Umgebung der Eltern zurück, wenn sie ausserhalb auf irgendwelche Schwierigkeiten stossen. Das ist an sich eine völlig natürliche Entwicklung, auch wenn die Eltern sich dabei gerne überflüssig oder gar ausgenützt fühlen.  
Spätestens mit der [[Sozialisation]], also in der Regel mit dem Eintritt die (Vor)Schule, geht das Kind eine Reihe von anderen [[Beziehungen]] ein, sodass diejenige zu den Eltern nach und nach zweitrangig wird. Selbstverständlich bleibt die Beziehung zu den Eltern trotzdem die wichtigste, doch beginnen Kinder, und erst Recht [[Jugendliche]], bewusst zuerst nach Beziehungen und Vorbildern ausserhalb der Familie zu suchen. Die Beziehung zu den Eltern nimmt mehr und mehr die Rolle einer Art "Fallback-Beziehung" ein: Kinder greifen auf die vertraute familiäre Umgebung der Eltern zurück, wenn sie ausserhalb auf irgendwelche Schwierigkeiten stossen. Das ist an sich eine völlig natürliche Entwicklung, auch wenn die Eltern sich dabei gerne überflüssig oder gar ausgenützt fühlen.  


Darauf sollten Sie sich gerade im Hinblick auf die [[Pubertät]] vorbereiten. Denn in dieser Phase wollen sich Jugendliche der Beziehung zu den Eltern geradezu entledigen, ähnlich wie sich eine Schlange häutet. Beziehungsarbeit nachholen ist in dieser Phase deshalb nicht nur nahezu unmöglich, sondern kann sich sogar [[kontraproduktiv]] auswirken. Wenn Sie in den ersten, alles entscheidenden [[Phasen der Erziehung]] eine tragfähige Beziehung aufbauen konnten, wird es Ihnen aber sehr viel leichter fallen, Ihr Kind loszulassen und es seinen eigenen Weg suchen lassen. Besteht hingegen kein genügendes [[Vertrauen]] und nur ungenügender gegenseitiger [[Respekt]], werden sich die Probleme zwischen Eltern und Kind regelmässig noch verstärken. Die Grundlagen für eine tragfähige Beziehung zwischen den Eltern und dem Kind werden in den ersten vier Jahren gelegt. Wenn Eltern die Probleme erst während der Pubertät klar werden, ist es deshalb längst zu spät, denn eine [[Nacherziehen|"Nacherziehung"]] werden Jugendliche in diesem Alter - und das zu Recht! - nicht mehr akzeptieren. Es bleibt dann nur noch die Hoffnung, dass "es schon irgendwie gut kommen möge". Allerdings braucht es schon eine Portion gluck, dass der solchermassen unreife Jugendliche zum Beispiel auf pädagogisch geschickte Autoritätspersonen in der Schule oder im Sport trifft.
Darauf sollten Sie sich gerade im Hinblick auf die [[Pubertät]] vorbereiten. Denn in dieser Phase wollen sich Jugendliche der Beziehung zu den Eltern geradezu entledigen, ähnlich wie sich eine Schlange häutet. Beziehungsarbeit nachholen ist in dieser Phase deshalb nicht nur nahezu unmöglich, sondern kann sich sogar [[kontraproduktiv]] auswirken. Wenn Sie in den ersten, alles entscheidenden [[Phasen der Erziehung]] eine tragfähige Beziehung aufbauen konnten, wird es Ihnen aber sehr viel leichter fallen, Ihr Kind loszulassen und es seinen eigenen Weg suchen lassen. Besteht hingegen kein genügendes [[Vertrauen]] und nur ungenügender gegenseitiger [[Respekt]], werden sich die Probleme zwischen Eltern und Kind regelmässig noch verstärken. Die Grundlagen für eine tragfähige Beziehung zwischen den Eltern und dem Kind werden in den ersten vier Jahren gelegt. Wenn Eltern die Probleme erst während der Pubertät klar werden, ist es deshalb längst zu spät, denn eine [[Nacherziehen|"Nacherziehung"]] werden Jugendliche in diesem Alter - und das zu Recht! - nicht mehr akzeptieren. Es bleibt dann nur noch die Hoffnung, dass "es schon irgendwie gut kommen möge". Allerdings braucht es schon eine Portion Glück, dass der solchermassen unreife Jugendliche zum Beispiel auf pädagogisch geschickte Autoritätspersonen in der Schule oder im Sport trifft.


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