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Wenn Sie die beiden ersten, alles entscheidenden [[Phasen der Erziehung]] gewissermassen "bestanden" haben, werden Sie plötzlich erstaunt feststellen, dass nun alles wie von alleine läuft: Das Kind hat genügend [[Selbstvertrauen]] entwickelt, um auch in einer Gruppe mit seiner individuellen [[Persönlichkeit]] bestehen zu können und seine Umgebung zu [[Respekt des Kindes|respektieren]]. Das Kind ist [[reif]] und entwickelt sich im übrigen von alleine. Die [[Selbständigkeit]], also das Ziel Ihrer Erziehungsarbeit, wird einfach von Tag zu Tag grösser. Im Idealfall ist der Jugendliche nach der Pubertät nicht bloss geschlechtsreif, sondern hat auch eine soziale Reife erreicht, die es ihm erlauben würde, selbständig zu leben, also aus dem Elternhaus [[ausziehen|auszuziehen]]. In der westlichen Zivilisation wird dieser Prozess allerdings durch die immer länger dauernden Ausbildungsgänge stark eingeschränkt, da Jugendliche in diesem Alter in aller Regel wirtschaftlich noch vollkommen von der Eltern abhängig sind und auch eine Familiengründung zwar biologisch möglich ist, in der Regel aber eine Überforderung darstellt. Das heisst die verschiedenen Dimensionen der Entwicklung laufen nicht mehr synchron.
Wenn Sie die beiden ersten, alles entscheidenden [[Phasen der Erziehung]] gewissermassen "bestanden" haben, werden Sie plötzlich erstaunt feststellen, dass nun alles wie von alleine läuft: Das Kind hat genügend [[Selbstvertrauen]] entwickelt, um auch in einer Gruppe mit seiner individuellen [[Persönlichkeit]] bestehen zu können und seine Umgebung zu [[Respekt des Kindes|respektieren]]. Das Kind ist [[reif]] und entwickelt sich im übrigen von alleine. Die [[Selbständigkeit]], also das Ziel Ihrer Erziehungsarbeit, wird einfach von Tag zu Tag grösser. Im Idealfall ist der Jugendliche nach der Pubertät nicht bloss geschlechtsreif, sondern hat auch eine soziale Reife erreicht, die es ihm erlauben würde, selbständig zu leben, also aus dem Elternhaus [[ausziehen|auszuziehen]]. In der westlichen Zivilisation wird dieser Prozess allerdings durch die immer länger dauernden Ausbildungsgänge stark eingeschränkt, da Jugendliche in diesem Alter in aller Regel wirtschaftlich noch vollkommen von der Eltern abhängig sind und auch eine Familiengründung zwar biologisch möglich ist, in der Regel aber eine Überforderung darstellt. Das heisst die verschiedenen Dimensionen der Entwicklung laufen nicht mehr synchron.


Das kann dann im täglichen Zusammenleben zwischen Eltern und nun eigentlich erwachsenen Kindern durchaus zur Herausforderung werden: Die Familie wird zu einer Art Wohngemeinschaft, in der allerdings ein eklatantes Ungleichgewicht bezüglich der wirtschaftlichen Beteiligung herrscht. Dieses Ungleichgewicht sollten Sie zumindest thematisieren, sodass die Problematik allen Beteiligten bewusst ist. Das gilt im übrigen noch vermehrt bei [[Patchwork-Familien]], deren Anteil an den Familienfeiern ja mit zunehmenden Alter der Kinder auch höher ist.
Das kann dann im täglichen Zusammenleben zwischen Eltern und nun eigentlich erwachsenen Kindern durchaus zur Herausforderung werden: Die Familie wird zu einer Art Wohngemeinschaft, in der allerdings ein eklatantes Ungleichgewicht bezüglich der wirtschaftlichen Beteiligung herrscht. Dieses Ungleichgewicht sollten Sie zumindest thematisieren, sodass die Problematik allen Beteiligten bewusst ist. Das gilt im übrigen noch vermehrt bei [[Patchworkfamilie|Patchworkfamilien]], deren Anteil an den Familienfeiern ja mit zunehmenden Alter der Kinder auch höher ist.


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