Autonomiephase: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Autonomiephase dauert schliesslich genau so lange bis die Eltern [[Lernen der Eltern|gelernt]] haben, dem Kind [[Grenzen]] zu setzen, also seinem frisch erwachten [[Wille|Willen]] ein [[konsequent|konsequentes]] [[Nein der Eltern|"Nein!"]] entgegenzuhalten. Im Idealfall genügend dazu zwei bis drei "Episoden". Dann hat das Kind noch vor der [[Sozialisation]] gelernt Grenzen seiner Umwelt zu [[Respekt des Kindes|respektieren]] und ist entsprechend [[reif]] für den Eintritt in die (Vor)Schule.
Die Autonomiephase dauert schliesslich genau so lange bis die Eltern [[Lernen der Eltern|gelernt]] haben, dem Kind [[Grenzen]] zu setzen, also seinem frisch erwachten [[Wille|Willen]] ein [[konsequent|konsequentes]] [[Nein der Eltern|"Nein!"]] entgegenzuhalten. Im Idealfall genügend dazu zwei bis drei "Episoden". Dann hat das Kind noch vor der [[Sozialisation]] gelernt Grenzen seiner Umwelt zu [[Respekt des Kindes|respektieren]] und ist entsprechend [[reif]] für den Eintritt in die (Vor)Schule.


Wenn das "Nein" aber immer wieder bloss [[halbherzig]] ausgesprochen, womöglich noch verbunden mit [[Drohen|Drohungen]] und ähnlichem, kann sich die Phase unendlich verzögern und der Wille des Kindes wird sich nie richtig entwickeln können. Typische Reaktionen sind dann [[Jammern]], [[Möchten]], [[Selbstmitleid]], [[Querulieren]] und ähnliches. Das Ergebnis davon ist eine [[Willensschwäche]], sodass das Kind auch noch als Erwachsener nie so richtig weiss, was es will.  
Wenn das "Nein" aber immer wieder bloss [[halbherzig]] ausgesprochen wird, womöglich noch verbunden mit [[Drohen|Drohungen]] und ähnlichem, kann sich die Phase unendlich verzögern und der Wille des Kindes wird sich nie richtig entwickeln können. Typische Reaktionen sind dann [[Jammern]], [[Möchten]], [[Selbstmitleid]], [[Querulieren]] und ähnliches. Das Ergebnis davon ist eine [[Willensschwäche]], sodass das Kind auch noch als Erwachsener nie so richtig weiss, was es will.  


Häufig ersetzen Eltern das "Nein!" aber auch schlicht durch die Anwendung eigentlicher [[Gewalttätige Eltern|Gewalt]]. In der Regel geschieht das aus einer eigentlichen [[Hilflosigkeit]], das heisst wenn die Eltern nicht wissen, wie mit dem unbändigen Willen des Kindes umzugehen. Typische Formern von Gewalt sind, nebst [[Schlagen]] und ähnlichem, das [[Wegsperren]] und [[Festhalten]]. Das ist gleich in mehrfacher Hinsicht kontraproduktiv: Erstens wird damit dem Kind der [[Gebrochener Wille|Wille gebrochen]], das heisst etwas vom wertvollsten des Menschen überhaupt zerstört. Zweitens verschiebt sich das Problem einfach auf den Zeitpunkt, zu dem das Kind genügend kräftig (oder schlau) ist, um sich an seinen Eltern zu rächen. Und drittens wird sich das Problem mit der [[Pubertät]] gleich in noch viel heftigerem Ausmass wiederholen (was dann für alle Beteiligten existenziell werden kann).
Häufig ersetzen Eltern das "Nein!" aber auch schlicht durch die Anwendung eigentlicher [[Gewalttätige Eltern|Gewalt]]. In der Regel geschieht das aus einer eigentlichen [[Hilflosigkeit]], das heisst wenn die Eltern nicht wissen, wie mit dem unbändigen Willen des Kindes umzugehen. Typische Formern von Gewalt sind, nebst [[Schlagen]] und ähnlichem, das [[Wegsperren]] und [[Festhalten]]. Das ist gleich in mehrfacher Hinsicht kontraproduktiv: Erstens wird damit dem Kind der [[Gebrochener Wille|Wille gebrochen]], das heisst etwas vom wertvollsten des Menschen überhaupt zerstört. Zweitens verschiebt sich das Problem einfach auf den Zeitpunkt, zu dem das Kind genügend kräftig (oder schlau) ist, um sich an seinen Eltern zu rächen. Und drittens wird sich das Problem mit der [[Pubertät]] gleich in noch viel heftigerem Ausmass wiederholen (was dann für alle Beteiligten existenziell werden kann).