Autonomiephase: Unterschied zwischen den Versionen

keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 27: Zeile 27:
* '''Das "Zauberwort" der Eltern ist "Nein"''': Wenn das Kind etwas tut, was Sie nicht dulden wollen, müssen Sie ihm [[laut und deutlich]] [[Nein der Eltern|"Nein!"]] sagen, und zwar genau einmal! Guten möglich, dass das Kind dann die ersten Male zu [[toben]] beginnt - ein Zeichen für seine gesunde Entwicklung! Dann heisst es für Sie [[Ruhe der Eltern|ruhig]] bleiben, [[Anwesenheit|beim Kind bleiben]] und [[Warten der Eltern|warten]], bis das Kind sich ausgetobt hat. Wenn es sich wieder beruhigt hat, braucht es in der Regel nicht einmal eine Erklärung, weshalb Sie ihm zum Beispiel das Spielzeug im Laden nicht kaufen wollten. Es genügt vollkommen, dass Sie ihm eine [[Grenzen|Grenze]] gesetzt haben. Sie werden staunen, wie [[Versöhnen|versöhnt]] das Kind danach wieder ist.
* '''Das "Zauberwort" der Eltern ist "Nein"''': Wenn das Kind etwas tut, was Sie nicht dulden wollen, müssen Sie ihm [[laut und deutlich]] [[Nein der Eltern|"Nein!"]] sagen, und zwar genau einmal! Guten möglich, dass das Kind dann die ersten Male zu [[toben]] beginnt - ein Zeichen für seine gesunde Entwicklung! Dann heisst es für Sie [[Ruhe der Eltern|ruhig]] bleiben, [[Anwesenheit|beim Kind bleiben]] und [[Warten der Eltern|warten]], bis das Kind sich ausgetobt hat. Wenn es sich wieder beruhigt hat, braucht es in der Regel nicht einmal eine Erklärung, weshalb Sie ihm zum Beispiel das Spielzeug im Laden nicht kaufen wollten. Es genügt vollkommen, dass Sie ihm eine [[Grenzen|Grenze]] gesetzt haben. Sie werden staunen, wie [[Versöhnen|versöhnt]] das Kind danach wieder ist.
* '''Das "Nein!" muss laut und deutlich sein''': Ihr "Nein!" darf besser zu laut als zu leise sein. Das wird Sie am Anfang möglicherweise einen gewissen Mut kosten. Doch müssen Sie sich bewusst sein, dass in dieser Phase aller [[Anstand der Eltern|Anstand]] und alles [[Bitten der Eltern|Bitten]] nicht bloss unnütz, sondern geradezu [[kontraproduktiv]] ist! Sie werden es vermutlich auch nicht auf Anhieb schaffen, denn die ersten Male kommen die "Tobsuchtsanfälle" des Kindes regelmässig überraschend und im "ungünstigsten Moment". Das ist völlig normal. Denken Sie einfach daran, dass Kinder äusserst [[ausdauernd]] sind und Ihnen solange immer wieder Gelegenheiten geben, bis Sie es [[Lernen der Eltern|gelernt]] haben!
* '''Das "Nein!" muss laut und deutlich sein''': Ihr "Nein!" darf besser zu laut als zu leise sein. Das wird Sie am Anfang möglicherweise einen gewissen Mut kosten. Doch müssen Sie sich bewusst sein, dass in dieser Phase aller [[Anstand der Eltern|Anstand]] und alles [[Bitten der Eltern|Bitten]] nicht bloss unnütz, sondern geradezu [[kontraproduktiv]] ist! Sie werden es vermutlich auch nicht auf Anhieb schaffen, denn die ersten Male kommen die "Tobsuchtsanfälle" des Kindes regelmässig überraschend und im "ungünstigsten Moment". Das ist völlig normal. Denken Sie einfach daran, dass Kinder äusserst [[ausdauernd]] sind und Ihnen solange immer wieder Gelegenheiten geben, bis Sie es [[Lernen der Eltern|gelernt]] haben!
* '''Das "Nein" setzt ein "Ja" voraus''': Viele Eltern scheuen sich, dem Kind "derart hart" Grenzen zu setzen. In der Regel steckt dabei Angst vor [[Liebesentzug]] dahinter: "Wenn ich dem Kind das Eis verweigere, wird es wütend auf mich". Entscheidend ist deshalb, dass Sie vor der Phase der Willensbildung bereits ein tragfähiges [[Vertrauen|Vertrauensverhältnis]] aufbauen konnten. Das heisst für Sie als Eltern, dass Sie Ihrem Kind und seinen [[Fähigkeiten]] von Anfang [[Vertrauen der Eltern|vertrauen]] und ihm seine [[Grundbedürfnisse des Kindes|Grundbedürfnisse]] so umfassend wie möglich befriedigen. Oder anders gesagt: In den ersten zwei Jahren, also bevor sich der Wille entwickelt, sollten Sie zu möglichst allem, was vom Kind kommt, "Ja" sagen. Das tönt auf den ersten Blick einfach, doch bedeutet es  zum Beispiel auch, dass Sie es nach Möglichkeit im Elternbett schlafen lassen, wenn es danach verlangt oder dass Sie sich auf dem Spaziergang so lange gedulden können, bis es alle Blumen und Steine "untersucht" hat, auch wenn Sie einen Termin haben. Selbstverständlich gibt es auch in dieser Phase [[Grenzen der Eltern|Grenzen, und zwar Ihre eigenen]], also insbesondere beschränkten Ressourcen, doch sollten die Bedürfnisses des Kindes grundsätzlich Vorrang haben. Bedenken Sie, dass das Kind in dieser Phase noch keine Wünsche hat (die selbstverständlich warten können und nicht immer in Erfüllung gehen müssen) und auch sonst nicht irgendwelche Absichten entwickelt, ausser dass es eben [[Lebenswille|leben will]] und sich dabei vollumfänglich seinen Eltern [[Vertrauen des Kindes|anvertraut]].
* '''Das "Nein" setzt ein "Ja" voraus''': Viele Eltern scheuen sich, dem Kind "derart hart" Grenzen zu setzen. In der Regel steckt dabei Angst vor [[Liebesentzug]] dahinter: "Wenn ich dem Kind das Eis verweigere, wird es wütend auf mich". Entscheidend ist deshalb, dass Sie vor der Phase der Willensbildung bereits ein tragfähiges [[Vertrauen|Vertrauensverhältnis]] aufbauen konnten. Das heisst für Sie als Eltern, dass Sie Ihrem Kind und seinen [[Fähigkeiten]] von Anfang [[Vertrauen der Eltern|vertrauen]] und ihm seine [[Grundbedürfnisse des Kindes|Grundbedürfnisse]] so umfassend wie möglich befriedigen. Oder anders gesagt: In den ersten zwei Jahren, also bevor sich der Wille entwickelt, sollten Sie zu möglichst allem, was vom Kind kommt, "Ja" sagen. Das tönt auf den ersten Blick einfach, doch bedeutet es  zum Beispiel auch, dass Sie es nach Möglichkeit im Elternbett schlafen lassen, wenn es danach verlangt oder dass Sie sich auf dem Spaziergang so lange gedulden können, bis es alle Blumen und Steine "untersucht" hat, auch wenn Sie einen Termin haben. Selbstverständlich gibt es auch in dieser Phase [[Grenzen der Eltern|Grenzen, und zwar Ihre eigenen]], also insbesondere beschränkten Ressourcen, doch sollten die Bedürfnisses des Kindes grundsätzlich Vorrang haben. Bedenken Sie, dass das Kind in dieser Phase noch keine Wünsche hat (die selbstverständlich warten können und nicht immer in Erfüllung gehen müssen) und auch sonst nicht irgendwelche [[AbsichtAbsichten]] entwickelt, ausser dass es eben [[Lebenswille|leben will]] und sich dabei vollumfänglich seinen Eltern [[Vertrauen des Kindes|anvertraut]].


{{top}}
{{top}}