Anstandsregeln: Unterschied zwischen den Versionen

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Die gesellschaftlichen Regeln des Umgangs, auch „Gutes Benehmen“ oder "Manieren" genannt, sind eine Art Einschränkung des eigenen [[Wille|Willens]]. Sie sind in der Erziehung vor allem deshalb nützlich, weil sie dem Kind [[Grenzen]] setzen: Sein [[Freiheit|Freiheitsbedürfnis]] und sein [[Bewegen|Bewegungsdrang]] sollen nur so weit gehen, als es seine Umwelt gerade noch [[Toleranz der Umwelt|tolerieren]] kann. Dass Toleranz dabei ein sehr dehnbarer Begriff ist, macht es manchmal nicht einfacher, doch ist für das [[Üben]] der [[Grundprinzipien der Erziehung]] äusserst nützlich!
Richtig aktuell werden Anstandsregeln, wenn das Kind beginnt seinen [[Willensbildung|Willen zu entwicklen]]. Das Kind sagt dann plötzlich [[Wollen|"Ich will, ...!"]]. Das ist zunächst ein Zeichen für die gesunde Entwicklung, denn das Kind hat offenbar etwas vom wichtigsten überhaupt, nämlich einen eigenen Willen! Es weiss, was es will und äussert sich auch entsprechend.  
 
Wie „[[strenge Erziehung|streng]]“ Ihre Regeln sind, hängt natürlich von Ihrer persönlichen Einstellung ab. Wichtig ist jedoch, dass Sie sich erstens bewusst sind, dass diese Regeln vom Kind erstens als (unvernünftige!) Einschränkung seines Willens wahrgenommen werden. Sie sollten deshalb die Grösse haben, Ihre Regeln auch mal auf die [[Vernunft]] hin zu überprüfen und grundsätzlich nur solche anwenden, die Ihrer Prüfung standhalten, das heisst einigermassen Sinn machen. Wenn die Regeln aber dieser Überprüfung standhalten, müssen Sie, zweitens, diese unbedingt auch [[konsequent]] anwenden und darauf bestehen, dass sie eingehalten werden (notabene auch von Ihnen selbst). Denn noch heikler als unsinnige Regeln sind Regeln, die Sie aufstellen aber nicht anwenden!


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