Abmachungen: Unterschied zwischen den Versionen

282 Bytes hinzugefügt ,  20. Oktober 2018
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Das Kind muss die Abmachung natürlich auch inhaltlich verstanden haben. Dafür sind Sie als Eltern verantwortlich. Sie müssen sich deshalb zwingend versichern und allenfalls nachfragen, ob das Kind wirklich verstanden hat, mit welchen Ketten es spielen darf und mit welchen nicht. Sie können es auch auffordern zu wiederholen, was abgemacht ist. Überlegen Sie sich auch schon zum voraus, was ein Kind in diesem Alter überhaupt verstehen kann. Insbesondere müssen Sie berücksichtigen, dass es noch kein Verständnis von Zukunft hat. Wenn Sie ihm also zum Beispiel sagen, dass die Kette kaputt gehen könnte, wird es sich das kaum vorstellen können, es müsste es schon zuerst [[erfahren]] haben! Sie können aber immerhin versuchen es daran zu erinnern, wie das mit dem "kaputt gehen" in einem anderen Fall war.
Das Kind muss die Abmachung natürlich auch inhaltlich verstanden haben. Dafür sind Sie als Eltern verantwortlich. Sie müssen sich deshalb zwingend versichern und allenfalls nachfragen, ob das Kind wirklich verstanden hat, mit welchen Ketten es spielen darf und mit welchen nicht. Sie können es auch auffordern zu wiederholen, was abgemacht ist. Überlegen Sie sich auch schon zum voraus, was ein Kind in diesem Alter überhaupt verstehen kann. Insbesondere müssen Sie berücksichtigen, dass es noch kein Verständnis von Zukunft hat. Wenn Sie ihm also zum Beispiel sagen, dass die Kette kaputt gehen könnte, wird es sich das kaum vorstellen können, es müsste es schon zuerst [[erfahren]] haben! Sie können aber immerhin versuchen es daran zu erinnern, wie das mit dem "kaputt gehen" in einem anderen Fall war.


Häufig ist es aber auch völlig harmlos, das Kind zuerst die Erfahrung machen zu lassen. Wenn Sie ihm zum Beispiel in der warmen und trockenen Wohnung sagen, dass es die Gummistiefel anziehen soll, weil es draussen regnet, wird es das beim ersten Mal noch nicht verstehen können, da ihm der Zusammenhang zu abstrakt ist, und es wird Ihrer Aufforderung nicht freiwillig nachkommen. Dann können Sie es ruhig einmal [[ausprobieren]] lassen, wie es ist, mit Sommerschuhen durch die Wasserlache zu gehen. Die Folgen davon sind nämlich völlig harmlos, doch hat das Kind gleich zweierlei [[erfahren]]: Erstens weiss es nun, dass es mit den falschen Schuhen tatsächlich nasse Füsse bekommt und zweitens hat es gelernt, dass es sich offenbar auf den Rat der Eltern verlassen kann (wohingegen die Furcht vieler Eltern, sich deswegen zu erkälten, ein längst widerlegter Irrglaube ist).  
Häufig ist es aber auch völlig harmlos, das Kind zuerst die Erfahrung machen zu lassen. Wenn Sie ihm zum Beispiel in der warmen und trockenen Wohnung sagen, dass es die Gummistiefel anziehen soll, weil es draussen regnet, wird es das beim ersten Mal noch nicht verstehen können, da ihm der Zusammenhang zu abstrakt ist, und es wird Ihrer Aufforderung nicht freiwillig nachkommen. Dann können Sie es ruhig einmal [[ausprobieren]] lassen, wie es ist, mit Sommerschuhen durch die Wasserlache zu gehen. Die Folgen davon sind nämlich völlig harmlos, doch hat das Kind gleich zweierlei [[erfahren]]: Erstens weiss es nun, dass es mit den falschen Schuhen tatsächlich nasse Füsse bekommt und zweitens hat es gelernt, dass es sich offenbar auf den Rat der Eltern verlassen kann (während die Furcht vieler Eltern, sich deswegen zu erkälten, ein längst widerlegter Irrglaube ist).
 
Gerade wenn es um [[Gefahren]] geht, müssen Sie sich immer wieder fragen, ob das Kind Ihre, wenn auch gut gemeinte, Mahnung überhaupt verstehen kann, ohne die Gefahr jemals selbst erfahren zu haben. Versuchen Sie zwischen wirklichen Gefahren und Bagatellgefahren zu unterscheiden:


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