Abmachungen: Unterschied zwischen den Versionen

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Während der Phase der Vertrauensbildung genügt es, dass Sie dem Kind einfach erklären, was es wann und wie tun oder lassen soll. Weder braucht das Kind eine Begründung noch brauchen Sie seine Zustimmung, denn in dieser Zeit vertraut Ihnen das Kind sozusagen noch blind - jedenfalls wenn die Abmachung einigermassen [[Vernunft der Eltern|vernünftig]] ist, von Ihnen mit [[Überzeugung der Eltern|Überzeugung]] ausgesprochen und vom Kind auch [[Verstehen des Kindes|verstanden]] wird. Das heisst natürlich noch nicht, dass das Kind es immer schaffen würde, sich auch an die Abmachung zu halten. Es liegt es deshalb in Ihrer Verantwortung die Abmachung auch zu kontrollieren und das Kind allenfalls zu daran mahnen.
Während der Phase der Vertrauensbildung genügt es, dass Sie dem Kind einfach erklären, was es wann und wie tun oder lassen soll. Weder braucht das Kind eine Begründung noch brauchen Sie seine Zustimmung, denn in dieser Zeit vertraut Ihnen das Kind sozusagen noch blind - jedenfalls wenn die Abmachung einigermassen
* [[Vernunft der Eltern|vernünftig]] ist,
* von Ihnen mit [[Überzeugung der Eltern|Überzeugung]] ausgesprochen
* und vom Kind auch [[Verstehen des Kindes|verstanden]] wird.  


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===Vernünftige und unvernünftige Abmachungen===
Wenn Sie dem Kind zum Beispiel sagen, es dürfe zwar in die Schmuckschatulle in Ihrem Schlafzimmer schauen, aber keine Halsketten rausnehmen, kann das auch ein Kleinkind verstehen, die Versuchung bleibt aber natürlich gross. Es liegt deshalb an Ihnen gelegentlich zu kontrollieren, ob das Kind der Versuchung widerstehen konnte oder nicht. Jenachdem kommen Sie auch zum Schluss, dass Sie die Abmachung ein wenig anpassen können und ihm zum Beispiel erlauben, die Kette sorgfältig zu Ihnen zu tragen. Jedenfalls müssen Sie sich immer wieder fragen, wie [[Vernunft der Eltern|vernünftig]] die Regel überhaupt ist (Haben Sie wirklich Angst, dass das Kind die Kette kaputt machen könnte oder geht es "einfach um das [[Prinzipien|Prinzip]]"?).
Wenn Sie dem Kind zum Beispiel sagen, es dürfe zwar in die Schmuckschatulle in Ihrem Schlafzimmer schauen, aber keine Halsketten rausnehmen, kann das auch ein Kleinkind verstehen, die Versuchung bleibt aber natürlich gross. Es liegt deshalb an Ihnen gelegentlich zu kontrollieren, ob das Kind der Versuchung widerstehen konnte oder nicht. Jenachdem kommen Sie auch zum Schluss, dass Sie die Abmachung ein wenig anpassen können und ihm zum Beispiel erlauben, die Kette sorgfältig zu Ihnen zu tragen. Jedenfalls müssen Sie sich immer wieder fragen, wie [[Vernunft der Eltern|vernünftig]] die Regel überhaupt ist (Haben Sie wirklich Angst, dass das Kind die Kette kaputt machen könnte oder geht es "einfach um das [[Prinzipien|Prinzip]]"?).


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===Mit Überzeugung ausgesprochene Abmachungen===
Abmachungen müssen in dieser Phase immer der [[Vertrauensbildung]] dienen. Denn solange das Kind noch keinen eigentlichen Willen hat, geht es ihm immer um seine [[Grundbedürfnisse des Kindes|Grundbedürfnisse]] (und nicht um irgendwelche [[Absicht des Kindes|Absichten]] oder [[Wünsche]]). Sie brauchen denn auch nicht allzu einschränkend sein (es sei denn bei wirklichen Gefahren), sondern dürfen, ja sollen, sich grundsätzlich grosszügig zeigen. Bestimmen Sie zum Beispiel mit dem Kind eine Halskette, mit der es spielen darf. Und denken Sie daran, dass es ihm dabei vielleicht nicht nur um die Halskette als solche geht, sondern auch darum, dass Sie Ihnen gehört und somit auch Nähe zu Ihnen symbolisiert. Diese Überlegung ist zum Beispiel auch angebracht, wenn das Kind gehalten oder getragen werden will: Es muss nicht zwingend müde sein, vielleicht braucht es "bloss" Ihre Nähe! Keinesfalls dürfen Sie ihm irgendwelche egoistischen Motive unterstellen, denn solche kann es in dieser Phase noch gar nicht entwickeln (sie können ihm höchstens durch [[Erziehungsfehler]] [[Anerziehen|anerzogen]] werden!).
Abmachungen müssen in dieser Phase immer der [[Vertrauensbildung]] dienen. Denn solange das Kind noch keinen eigentlichen Willen hat, geht es ihm immer um seine [[Grundbedürfnisse des Kindes|Grundbedürfnisse]] (und nicht um irgendwelche [[Absicht des Kindes|Absichten]] oder [[Wünsche]]). Sie brauchen denn auch nicht allzu einschränkend sein (es sei denn bei wirklichen Gefahren), sondern dürfen, ja sollen, sich grundsätzlich grosszügig zeigen. Bestimmen Sie zum Beispiel mit dem Kind eine Halskette, mit der es spielen darf. Und denken Sie daran, dass es ihm dabei vielleicht nicht nur um die Halskette als solche geht, sondern auch darum, dass Sie Ihnen gehört und somit auch Nähe zu Ihnen symbolisiert. Diese Überlegung ist zum Beispiel auch angebracht, wenn das Kind gehalten oder getragen werden will: Es muss nicht zwingend müde sein, vielleicht braucht es "bloss" Ihre Nähe! Keinesfalls dürfen Sie ihm irgendwelche egoistischen Motive unterstellen, denn solche kann es in dieser Phase noch gar nicht entwickeln (sie können ihm höchstens durch [[Erziehungsfehler]] [[Anerziehen|anerzogen]] werden!).
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===Verständliche Abmachungen Abmachungen===
Das heisst natürlich noch nicht, dass das Kind es immer schaffen würde, sich auch an die Abmachung zu halten. Es liegt es deshalb in Ihrer Verantwortung die Abmachung auch zu kontrollieren und das Kind allenfalls zu daran mahnen.
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===Kontrolle der Abmachungen===


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