Abmachungen: Unterschied zwischen den Versionen

20 Bytes hinzugefügt ,  19. Oktober 2018
keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 11: Zeile 11:
Wenn Sie dem Kind zum Beispiel sagen, es dürfe zwar in die Schmuckschatulle in Ihrem Schlafzimmer schauen, aber keine Halsketten rausnehmen, kann das auch ein Kleinkind verstehen, die Versuchung bleibt aber natürlich gross. Es liegt deshalb an Ihnen gelegentlich zu kontrollieren, ob das Kind der Versuchung widerstehen konnte oder nicht. Jenachdem kommen Sie auch zum Schluss, dass Sie die Abmachung ein wenig anpassen können und ihm zum Beispiel erlauben, die Kette sorgfältig zu Ihnen zu tragen. Jedenfalls müssen Sie sich immer wieder fragen, wie [[Vernunft der Eltern|vernünftig]] die Regel überhaupt ist (Haben Sie wirklich Angst, dass das Kind die Kette kaputt machen könnte oder geht es "einfach um das [[Prinzipien|Prinzip]]"?).
Wenn Sie dem Kind zum Beispiel sagen, es dürfe zwar in die Schmuckschatulle in Ihrem Schlafzimmer schauen, aber keine Halsketten rausnehmen, kann das auch ein Kleinkind verstehen, die Versuchung bleibt aber natürlich gross. Es liegt deshalb an Ihnen gelegentlich zu kontrollieren, ob das Kind der Versuchung widerstehen konnte oder nicht. Jenachdem kommen Sie auch zum Schluss, dass Sie die Abmachung ein wenig anpassen können und ihm zum Beispiel erlauben, die Kette sorgfältig zu Ihnen zu tragen. Jedenfalls müssen Sie sich immer wieder fragen, wie [[Vernunft der Eltern|vernünftig]] die Regel überhaupt ist (Haben Sie wirklich Angst, dass das Kind die Kette kaputt machen könnte oder geht es "einfach um das [[Prinzipien|Prinzip]]"?).


Abmachungen müssen in dieser Phase immer der [[Vertrauensbildung]] dienen. Denn solange das Kind noch keinen eigentlichen Willen hat, geht es ihm immer um seine [[Grundbedürfnisse des Kindes|Grundbedürfnisse]] (und nicht um irgendwelche [[Absicht des Kindes|Absichten]] oder [[Wünsche]]). Sie brauchen denn auch nicht allzu einschränkend sein (es sei denn bei wirklichen Gefahren), sondern dürfen, ja sollen, sich grundsätzlich grosszügig zeigen. Bestimmen Sie zum Beispiel mit dem Kind eine Halskette, mit der es spielen darf. Und denken Sie daran, dass es ihm dabei vielleicht nicht nur um die Halskette als solche geht, sondern auch darum, dass Sie Ihnen gehört und somit auch Nähe zu Ihnen symbolisiert. Diese Überlegung ist zum Beispiel auch angebracht, wenn das Kind gehalten oder getragen werden will: Es muss nicht zwingend müde sein, vielleicht braucht es "bloss" Ihre Nähe! Keinesfalls dürfen Sie ihm irgendwelche egoistischen Motive unterstellen, denn solche kann es in dieser Phase noch gar nicht entwickeln (hingegen können sie ihm durchaus [[Anerziehen|anerzogen]] werden!).
Abmachungen müssen in dieser Phase immer der [[Vertrauensbildung]] dienen. Denn solange das Kind noch keinen eigentlichen Willen hat, geht es ihm immer um seine [[Grundbedürfnisse des Kindes|Grundbedürfnisse]] (und nicht um irgendwelche [[Absicht des Kindes|Absichten]] oder [[Wünsche]]). Sie brauchen denn auch nicht allzu einschränkend sein (es sei denn bei wirklichen Gefahren), sondern dürfen, ja sollen, sich grundsätzlich grosszügig zeigen. Bestimmen Sie zum Beispiel mit dem Kind eine Halskette, mit der es spielen darf. Und denken Sie daran, dass es ihm dabei vielleicht nicht nur um die Halskette als solche geht, sondern auch darum, dass Sie Ihnen gehört und somit auch Nähe zu Ihnen symbolisiert. Diese Überlegung ist zum Beispiel auch angebracht, wenn das Kind gehalten oder getragen werden will: Es muss nicht zwingend müde sein, vielleicht braucht es "bloss" Ihre Nähe! Keinesfalls dürfen Sie ihm irgendwelche egoistischen Motive unterstellen, denn solche kann es in dieser Phase noch gar nicht entwickeln (sie können ihm höchstens durch [[Erziehungsfehler]] [[Anerziehen|anerzogen]] werden!).


{{top}}
{{top}}