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Der [[Schulweg]] ist für Kinder ein ganz eigenständiger Raum, in dem sie sich allein oder mit ihren Kameraden bewegen können. Er bietet ihnen Möglichkeiten zum [[Entdecken]], für Austausch und [[Abenteuer]], aber auch Zeit zum [[Tagträumen]] - und alles ausserhalb der Kontrolle der Eltern und der Schule. Für Kinder ist das ein Stück [[Freiheit]], in der sie wichtige [[Erfahrungen]] auf ihrem Weg in die [[Selbständigkeit]] machen können. Bei Ihrer [[Wohnungswahl]] sollten sie deshalb unbedingt darauf achten, dass der Schulweg für die Kinder auch alleine machbar ist.  
Der [[Schulweg]] ist für Kinder ein ganz eigenständiger Raum, in dem sie sich allein oder mit ihren Kameraden bewegen können. Er bietet ihnen Möglichkeiten zum [[Entdecken]], für Austausch und [[Abenteuer]], aber auch Zeit zum [[Tagträumen]] - und alles ausserhalb der Kontrolle der Eltern und der Schule. Für Kinder ist das ein Stück [[Freiheit]], in der sie wichtige [[Erfahrungen]] auf ihrem Weg in die [[Selbständigkeit]] machen können. Bei Ihrer [[Wohnungswahl]] sollten sie deshalb unbedingt darauf achten, dass der Schulweg für die Kinder auch alleine machbar ist.  


Die weitaus grösste Gefahr droht Kindern auf dem Schulweg durch den [[Strassenverkehr]] (der womöglich und fatalerweise noch verschärft wird durch sogenannt [[Elterntaxi|Elterntaxis]]). Das Hauptproblem dabei ist, dass Kinder diese Gefahr aufgrund ihrer [[kognitive Fähigkeiten|kognitiven Fähigkeiten]] erst ab dem Alter von etwa zwölf Jahren einigermassen richtig einschätzen können. Es gibt deshalb nur einen Weg Kinder zu schützen: Einfach, klare Verhaltensregeln, wie sie regelmässig durch speziell geschulte Fachleute in den Schulen gelehrt werden. Diese Regeln sind klar zu unterscheiden von den im {{22}} für die Erziehung beschriebenen [[Abmachungen]] und [[Vereinbarungen]], denn sie müssen vom Kind gewissermassen als Gesetz verinnerlicht werden, also ganz unabhängig davon, ob sich das Kind damit einverstanden erklärt oder überhaupt schon nur den wirklichen Zusammenhang versteht. Denn die Zusammenhänge kann es eben noch gar nicht verstehen, da es zum Beispiel weder den Bremsweg eines Autos abschätzen kann noch Erfahrungen mit Verkehrsunfällen machen soll. Wollen Sie aber sicher gehen, dass sich Ihr Kind an die Verkehrsregeln hält, ist es entscheidend, dass es genügend [[reif]] ist, um sich ganz allgemein und von sich aus an [[Regeln]] halten zu können. Für das wiederum sind Sie als Eltern verantwortlich, indem Sie in den beiden Phasen zuvor mit ihm sowohl einseitige [[Abmachungen]] als auch gegenseitige [[Vereinbarungen]] geübt haben.
Die weitaus grösste Gefahr droht Kindern auf dem Schulweg durch den [[Strassenverkehr]] (der womöglich und fatalerweise noch verschärft wird durch sogenannte [[Elterntaxi|Elterntaxis]]). Das Hauptproblem dabei ist, dass Kinder diese Gefahr aufgrund ihrer [[kognitive Fähigkeiten|kognitiven Fähigkeiten]] erst ab dem Alter von etwa zwölf Jahren einigermassen richtig einschätzen können. Es gibt deshalb nur einen Weg Kinder zu schützen: Einfach, klare Verhaltensregeln, wie sie regelmässig durch speziell geschulte Fachleute in den Schulen gelehrt werden. Diese Regeln sind klar zu unterscheiden von den im {{22}} für die Erziehung beschriebenen [[Abmachungen]] und [[Vereinbarungen]], denn sie müssen vom Kind gewissermassen als Gesetz verinnerlicht werden, also ganz unabhängig davon, ob sich das Kind damit einverstanden erklärt oder überhaupt schon nur den wirklichen Zusammenhang versteht. Denn die Zusammenhänge kann es eben noch gar nicht verstehen, da es zum Beispiel weder den Bremsweg eines Autos abschätzen kann noch Erfahrungen mit Verkehrsunfällen machen soll. Wollen Sie aber sicher gehen, dass sich Ihr Kind an die Verkehrsregeln hält, ist es entscheidend, dass es genügend [[reif]] ist, um sich ganz allgemein und von sich aus an [[Regeln]] halten zu können. Für das wiederum sind Sie als Eltern verantwortlich, indem Sie in den beiden Phasen zuvor mit ihm sowohl einseitige [[Abmachungen]] als auch gegenseitige [[Vereinbarungen]] geübt haben.


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